Hintergrund: Biertrinken und Schütteltanz verbreiten sich wie im Lauffeuer
Berlin (dpa) - Ein Bier auf Ex trinken und drei Menschen bestimmen, die es einem nachtun müssen - dieses Trinkspiel ist gerade auf Facebook beliebt. Solche Phänomene gibt es immer wieder: Eine absurde Aktion verbreitet sich rasend schnell im Internet und findet Hunderte oder Tausende Nachnahmer.
Da ist etwa der HARLEM SHAKE, der zu einem Elektro-Song des US-DJs Baauer getanzt wird. Die Videos zeigen eine vermeintliche Alltagssituation, in der zunächst nur eine Person tanzt. Dann ertönt das Kommando „Do the Harlem Shake“ - und schon tanzen und zappeln alle Beteiligten wild durchs Bild. Oft tragen sie dabei verrückte Kostüme. Den „Harlem Shake“ tanzten freiwillige Feuerwehrleute und niedersächsische Studenten, bis der Hype Ende 2013 wieder abflachte.
Der Klassiker der hartnäckigen Mitmach-Aktionen, genannt Memes, sind KATZENBILDER mit grammatikalisch fehlerhaften Überschriften. Diese „Lolcats“ stellen oft witzige Fragen oder machen sich über die Betrachter lustig. Inzwischen gibt es Dutzende Unter-Kategorien mit Katzenbildern für bestimmte Situationen - von grummeligen Katzen bis zu Katzen, die aussehen, als würden sie auf einem unsichtbaren Fahrrad fahren.
Neben lustigen Bildchen gibt es auch ernsthafte Memes. Die richten sich gerne gegen Politiker. Der damalige Kanzleramtschef Ronald POFALLA bekam reichtlich Spott zu spüren, als er vorzeitig erklärte, in der NSA-Spähaffäre seien alle Fragen geklärt. Unter dem Schlagwort „Pofalla beendet Dinge“ ließen Internetnutzer Pofalla alle möglichen Unannehmlichkeiten für beendet erklären. „Hiermit erkläre ich schlechtes Wetter im Allgemeinen und Graupelschauer im Besonderen für beendet“, hieß es etwa.
Neben den Mitmach-Aktionen gibt es immer wieder Fotos oder Videos, die sich rasant verbreiten. Dazu zählt etwa der YouTube-Clip der Bremer Studentin Julia Engelmann, deren Auftritt bei einem Poetry-Slam bereits mehr als 4,8 Millionen Menschen sahen.