Japanische Konzerne wollen gegen Google-Datenbrille antreten

Tokio (dpa) - Trotz aller Vorbehalte gegen Datenbrillen in der Öffentlichkeit glauben zwei Elektronikriesen in Japan an den Erfolg des umstrittenen Konzepts. Ihre Gegenmodelle zu Google Glass sehen aber noch ziemlich klobig aus.

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Auf der Elektronikmesse Ceatec 2014 (7. bis 11. Oktober) haben japanische Konzerne ihre Gegenentwürfe zur umstrittenen Datenbrille Google Glass vorgestellt. Toshiba und Epson präsentierten ihre Modelle, die sich technisch erheblich von dem Google-Entwurf unterscheiden. Während Google Glass im Kern aus einem kleinen Display am oberen Brillenrand besteht, setzen die Japaner auf Vollglas-Brillen, die das gesamte Blickfeld des Anwenders einnehmen.

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„Toshiba Glass“ soll vor allem Geschäftskunden ansprechen. So könne man sich gut einen Einsatz im Krankenhaus, auf Baustellen oder bei der Polizei vorstellen, sagte ein Firmensprecher in Chiba. Bei der Toshiba-Brille handelt es sich noch um einen Prototypen. So bezieht die Brille Strom und Daten über ein USB-Kabel, das an ein Smartphone oder einen Tablet-Computer angeschlossen wird.

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Epson bietet dagegen mit seiner Moverio BT-200 schon ein Nachfolgemodell zu einer ersten Datenbrille an. Auch hier sollen Profianwendungen im Vordergrund stehen. Epson-Datenbrillen kommen unter anderem am UniversitätsSpital Zürich zum Einsatz. Patienten erhalten dort im Computertomographen ihre eigenen Atemzüge über die Datenbrille dargestellt, um störende Einflüsse der Atembewegungen zu minimieren.

Google hatte seine Datenbrille Glass ursprünglich für ein breites Publikum konzipiert. Nach Protesten von Datenschützern und negativen Reaktionen in der Öffentlichkeit hatte der Konzern zuletzt aber Geschäftsanwendungen betont, die mit Google Glass möglich seien, etwa die Unterstützung von Flugzeugmechanikern bei ihrer Arbeit.