Klang-Tuning fürs TV: Soundbars und Soundplates gut getestet

Berlin (dpa/tmn) - Es muss nicht gleich eine Anlage oder ein Surround-System sein: Guter Klang für Flach-TVs lässt sich mit kompakten Soundbars nachrüsten, die sich vor dem Fernseher oder an der Wand platzieren lassen.

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Eng verwandt sind die Audiostationen mit den sogenannten Soundplates oder Soundbases, auf die der Fernseher gestellt werden kann. Ihnen allen ist die autarke Funktionsweise gemein, weil sowohl der Verstärker als auch die Lautsprecher gemeinsam in einem einzigen Gehäuse stecken.

Einen richtigen Fehlkauf landen Verbraucher, die zu so einer Lösung greifen, höchstwahrscheinlich nicht, wie ein Vergleich der Stiftung Warentest nahelegt („test“-Ausgabe 11/15). Darin schnitten von 18 getesteten Modellen (zwischen 200 und 600 Euro) 9 gut ab, und die andere Hälfte immerhin befriedigend.

Der aufgepeppte TV-Ton ist vor allem bei höherer Lautstärke und Programmen mit viel Dynamik ein Genuss, so die Experten. Wer vorrangig Talkshows anschaut und eher leise hört, könne sich die Ausgabe sparen. Wer grundsätzlich glaubt, auf die Unterstützung von Soundbar oder -plates verzichten zu können, sollte so ein Gerät zumindest einmal probehören, raten die Tester. Bei Live-Übertragungen, Filmen oder Musikprogrammen brächten die Systeme einfach mehr Atmosphäre und sorgen oft auch für einen breiteren Klang im Raum.

Ob ein Basslautsprecher bereits ins Gehäuse integriert ist, oder ob die Lösung mit separatem Subwoofer geliefert wird, spielt den Angaben zufolge unterm Strich keine Rolle: Es gebe gute Soundbars mit externem Subwoofer und gute Soundplates ohne Extra-Bassbox. Der Käufer sollte bei der Entscheidung am besten seinen Vorlieben und seiner Einrichtung folgen.

Tendiert man zu einer Soundplate, sollte man nicht vergessen, vorher auszumessen, ob der TV-Standfuß auf das Soundsystem passt. Bei der Soundbar gilt es den Warentestern zufolge, darauf zu achten, dass sie nicht ins Bild ragt oder den Infrarot-Sensor zum Empfang der Fernbedienungs-Signale nicht verdeckt.

Letztlich schadet es auch nicht, das Wunschmodell Probe zu hören. Denn fast alle bringen Bässe, die der Fernseher nicht liefert. Dabei übertreiben es manche Modelle aber, kritisieren die Tester. Sie dröhnten bei tiefen Tönen. Und natürlich können die Bars und Plates nicht den räumlichen Klang oder ortbare Geräusche im Raum liefern wie echte Surround-Systeme. Eingefleischte Kinofreunde seien deshalb wahrscheinlich mit einer Heimkinoanlage besser verdient, so die Tester.

Viele Modelle bieten übrigens noch einen Mehrwert: Sie können Musik etwa per Bluetooth drahtlos vom Smartphone oder Tablet abspielen. Und es gibt auch Modelle, die den Ton oder Musik per WLAN aus dem Internet oder dem Heimnetzwerk streamen und deshalb noch vielfältiger einsetzbar sind. Bei den WLAN-Varianten gibt es dann auch Apps zur Steuerung.