LinkedIn-Investoren im Glück
New York (dpa) - Von solchen Renditen kann man sonst nur träumen: Der Börsen-Triumph von LinkedIn bedeutet eine sagenhafte Geldvermehrung für mehrere renommierte Investmentfirmen und einen gewaltigen Wertzuwachs für Gründer Reid Hoffman als größten Anteilseigner.
Für sie sind aus Millionen Milliarden geworden.
Die Investoren hatten einen langen Atem bewiesen und in den vergangenen Jahren insgesamt gut 100 Millionen Dollar in das lange verlustreiche Online-Netzwerk für Geschäftskontakte gesteckt. Das macht sich für sie jetzt aber reichlich bezahlt. Schon der Erlös von 353 Millionen Dollar bei der Ausgabe der Aktien machte diesen Betrag mehr als wett. Der wirklich große Brocken ist jedoch der Wert der Anteile, die noch bei den Alteigentümern liegen.
Hoffman trennte sich nur von einem Prozent an LinkedIn und hält jetzt laut Börsenprospekt noch 20,1 Prozent. Mit der Bewertung von 8,9 Milliarden Dollar, zu der LinkedIn den ersten Handelstag abschloss, wiegt sein Anteil jetzt stolze 1,79 Milliarden Dollar. Nicht dass Hoffman es nötig hätte: Schon der Verkauf des Bezahldienstes PayPal an Ebay hatte ihn reich gemacht.
Auch bei der kalifornischen Investmentfirma Sequoia Capital, die einst schon bei Google das richtige Gespür bewies, kann man zufrieden sein. 2003 hatte die Eintrittskarte zu LinkedIn die Investoren gerade einmal 4,7 Millionen Dollar gekostet. Später schossen sie zwar noch nach, die Wertsteigerung ist trotzdem phänomenal: Der heutige Anteil von 17,8 Prozent bringt 1,58 Milliarden Dollar auf die Waage.
Ähnlich gut traf es die Firma Greylock Partners, die 2004 mit zehn Millionen bei LinkedIn einstieg. Ihre Beteiligung von 14,9 Prozent ist heute knapp 1,33 Milliarden Dollar wert. Der Investor Bessemer, kam 2007 zwar relativ spät zur LinkedIn-Party dazu. Die 4,9 Prozent der Firma, die zum Beispiel auch schon früh das Potenzial des Telefonie-Dienstes Skype erkannt hatte, kosten aber immerhin mehr als 430 Millionen Dollar.