LinuxTag: Open-Source-Projekte zeigen Innovationen

Berlin (dpa) - Mit neuen Lösungen und Geschäftsmodellen will die Linux-Szene ihre Präsenz in der IT-Landschaft weiter ausbauen.

Zum Auftakt der Kongressmesse LinuxTag sagte der Vorstandsvorsitzende der Linux Solutions Group, Karl-Heinz Strassemeyer, am Mittwoch in Berlin: „Die Innovationen der Zukunft werden ganz klar auf Open Source ausgerichtet sein.“ Als Open Source wird Software bezeichnet, deren Quellcode öffentlich zugänglich ist und von allen weiterentwickelt werden kann.

„Wenn wir es nicht schaffen, in die Wirtschaft hineinzukommen, dann werden Open-Source-Projekte nicht erfolgreich sein, sondern Nischenprojekte für Spinner bleiben“, sagte Thomas Krumbein vom Projekt LibreOffice - diese Software für Büroanwendungen ist aus dem Programm OpenOffice hervorgegangen, das vom IT-Konzern Oracle nicht mehr weiterentwickelt wird. „Wir brauchen die Lobby, wir brauchen die Dienstleister, die das mit Herzen in die Unternehmen tragen“, sagte Krumbein.

Auf dem LinuxTag stellen bis Samstag 77 freie Projekte und 43 kommerzielle Aussteller ihre Neuheiten vor. Die Veranstalter erwarten mehr als 10 000 Besucher. Unter ihnen sind neben freien Entwicklern und Managern von Software-Firmen auch Behördenvertreter, die an kostengünstigen Alternativen für die Informationstechnik interessiert sind.

„Linux bedeutet Freiheit, Offenheit, aber auch eine Herzensangelegenheit für viele Projekte mit Mitgliedern, die das freiwillig in ihrer Freizeit machen“, sagte der Gründer des LinuxTags, Nils Magnus. Mit den Bausteinen von Linux und Open Source könnten maßgeschneiderte Lösungen entwickelt werden, die den konkreten Anforderungen von Unternehmen entsprechen.

Das begleitende Konferenzprogramm umfasst 160 Vorträge und 27 Workshops. Zum Abschluss des LinuxTags soll ein Open-Source-Projekt für eine unbemannte Mondlandung vorgestellt werden.