Vier Jahre nach Rückzug Medien: Computerbauer Dell erwägt Rückkehr an die Börse

New York (dpa) - Der Computerhersteller Dell erwägt gut vier Jahre nach dem Rückzug von der Börse laut Medienberichten eine Rückkehr an den Aktienmarkt.

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Dies sei eine der Optionen, die der Verwaltungsrat derzeit prüfe, um an frisches Geld zu kommen, berichteten der Finanzdienst Bloomberg, das „Wall Street Journal“ und die „Financial Times“ am Freitag. Weitere Optionen seien ein Verkauf von Aktien der Cloud-Tochter Pivotal Software und eine Komplett-Fusion mit dem Virtualisierungs-Spezialisten VMware, den Dell bereits kontrolliert. Der Verwaltungsrat wolle noch diesen Monat über die Alternativen beraten, hieß es unter Berufung auf informierte Personen.

Firmengründer und -chef Michael Dell hatte das Unternehmen 2013 in einem rund 25 Milliarden Dollar schweren Deal mit Unterstützung des Finanzinvestors Silver Lake von der Börse genommen. Ziel war, Dell ohne Druck von Quartalsberichten und Investoren weiterzuentwickeln. 2016 kaufte Dell für 67 Milliarden Dollar den Speicherspezialisten EMC, was die Schulden noch einmal in die Höhe trieb. Nach Bloomberg-Daten liegen die Verbindlichkeiten bei rund 46 Milliarden Dollar. Dem „Wall Street Journal“ kostet die Bedienung der Schulden die Firma rund zwei Milliarden Dollar jährlich.

Mit einem möglichen Börsengang könnte der Schuldenberg zum einem etwas abgetragen werden - zum anderen könnte sich Dell auch nach möglichen Zukäufen umschauen, um das Wachstum zu forcieren.

Dell war im vergangenen Jahr nach Berechnungen des Marktforschers IDC die Nummer drei im globalen PC-Geschäft nach HP und Lenovo mit einem Marktanteil von rund 16 Prozent.