Microsoft beklagt „Investitionsstau“ im deutschen Mittelstand
Hannover (dpa) - Beim digitalen Wandel bedroht nach Einschätzung von Microsoft-Deutschland-Chefin Sabine Bendiek ein Investitionsstau die Innovationskraft der Unternehmen. „Finanzstärke und Investitionsschwäche am Standort Deutschland passen nicht zusammen“, sagte Bendiek zum Start der CeBIT in Hannover.
Laut Sparkassen- und Giroverbänden sind die Finanzierungsverhältnisse im deutschen Mittelstand „so günstig wie nie zuvor“. Es gebe „große Puffer bei Eigenkapital und Liquidität“. Selbst der Bundeshaushalt stehe trotz Flüchtlingskrise auf einem stabilen Fundament. Im vergangenen Jahr hätten Bund, Länder und Gemeinden einen Rekordüberschuss von 20 Milliarden Euro erwirtschaftet.
„Die Investitionsmittel sind da - ein überzeugender Plan, sie einzusetzen, fehlt an vielen Stellen“, sagte Bendiek. Den Marktforschern von IDC zufolge steht die Hälfte der deutschen Unternehmen bei der digitalen Transformation noch ganz am Anfang. Vor allem kleine und mittelständische Unternehmen hielten sich zurück.
Auf der CeBIT in Hannover zeigen noch bis zum 18. März rund 3300 Aussteller ihre Lösungen, mit denen sich Unternehmen und Behörden fit machen können für die digitale Transformation.