Mitnahme der Handynummer in Deutschland am teuersten
Berlin (dpa/tmn) - In keinem anderen europäischen Land ist die Mitnahme der Handyrufnummer beim Anbieterwechsel teurer als in Deutschland. Das berichtet das Telekommunikationsportal „Teltarif.de“.
In der Praxis verlangt die Mehrzahl der Provider hierzulande ein Portierungsentgelt zwischen 25 und den von der Bundesnetzagentur maximal geduldeten rund 30 Euro. In den meisten EU-Ländern ließen Anbieter Wechsler mit ihrer Rufnummer dagegen kostenlos ziehen, darunter Frankreich, Großbritannien, Polen, Belgien, Finnland, Griechenland, Ungarn, Island, Irland, Italien, Spanien und Schweden. Die Provider in den übrigen europäischen Ländern verlangten maximal 10 Euro, mit Ausnahme von Österreich (19 Euro) und Norwegen (bis zu 27 Euro).
Die Portierungsgebühr wird laut „Teltarif.de“ auch dann fällig, wenn der Anbieter die Leistungen des gebuchten Tarifs wegen einer Insolvenz oder anderer Probleme nicht mehr erbringen kann und der Kunde zum Wechsel gezwungen ist. Wer dann seine Rufnummer nicht verlieren will, muss erst einmal zahlen. Allerdings raten die Telekommunikations-Experten betroffenen Verbrauchern, beim Anbieter wegen der Umstände hartnäckig nach einem Erlass der Portierungsgebühr zu drängen. Ob im Einzelfall eine mögliche zivilrechtliche Klage sinnvoll sei, sollten Betroffene angesichts des damit verbundenen Aufwands und des Kostenrisikos aber genau abwägen.