Neue HD-Sender per Sat: Am letzten Apriltag Suchlauf starten

Mainz (dpa/tmn) - Wenn am 30. April das analoge Sat-TV abgeschaltet wird, haben die Satelliten auf einen Schlag viel freie Kapazität. Die wird genutzt, um mehr Programme in hochauflösender Qualität (HDTV) zu verbreiten.

In einem ersten Schritt kommen zehn öffentlich-rechtliche HD-Sender gratis dazu. Um sie anschauen zu können, müssen Besitzer eines HD-fähigen Receivers nur den Sendersuchlauf starten. Auf den vorderen Speicherplätzen würden sich dann auch viele verschlüsselte private HD-Sender finden, erklärt Michael Gundall von der Verbraucherzentrale Rheinland-Pfalz. „Private in Standardqualität gibt es aber weiter, man muss sie nur raussuchen und nach vorne umprogrammieren.“

Privatsender in HD-Qualität verschlüsselt der Satellitenbetreiber Astra seit geraumer Zeit und vermarktet das Angebot als HD+ für 50 Euro im Jahr. „Astra sagt, das ist eine Technikpauschale“, erklärt Gundall. „Das gab es aber für die Einführung des Farbfernsehens auch nicht.“ Die Verbraucherzentralen lehnten Gebühren für werbefinanzierte Vollprogramme ab.

Bei den verschlüsselten privaten HD-Programmen gibt es noch einen Haken. „Entweder kann ich sie gar nicht aufnehmen oder die Aufnahme nicht vorspulen“, warnt Gundall. Damit würde der Verbraucher nicht rechnen. „Die Einschränkungen bei Aufnahmen werden zu wenig kommuniziert.“

Für HD+ benötigt man wie bei anderen Pay-TV-Angeboten entweder einen HD-Receiver mit CI+-Schnittstelle, in die ein HD+-Modul eingesetzt werden kann. Es gibt aber auch sogenannte HD+-Receiver, in die das HD+-Modul bereits integriert ist. In das Modul kommt dann noch die sogenannte Smartcard, ohne die das Programm nicht entschlüsselt werden kann. Experte Gundall empfiehlt, sich den komplizierten Aufbau mit einer Eselsbrücke zu merken: „Das Modul ist der Schließzylinder und die Smartcard ist der Schlüssel.“

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