Neues auf der CES: Schnell, dünn, hochauflösend

Las Vegas (dpa/tmn) - Die Technik-Hersteller überschlagen sich auf der Consumer Electronics Show (CES) in Las Vegas mit Neuheiten. Diese reichen von Camcordern über superdünne Smartphones bis zu Headsets mit Bluetooth.

Hier ein Überblick:

Camcorder und Kompaktkameras von Panasonic

Auf der Consumer Electronics Show (CES) in Las Vegas (10. bis 13. Januar) präsentiert Panasonic verschiedene neue Kameras und Camcorder. Darunter finden sich zum Beispiel die Lumix-Kompaktkameras SZ7 und SZ1, die mit etwa 21 Millimetern nur noch halb so dick sind wie der Vorgänger TZ1. Beide Modelle sind mit einem zehnfachen optischen Zoom ausgestattet. Die 269 Euro teure SZ7 hat einen Bildsensor mit 16 Megapixeln, die 50 Euro günstigere SZ1 bietet 14 Megapixel. Ähnliche Sensoren stecken auch in den besonders kompakten Kameras Lumix FS40 und FS45, die Mitte Februar mit Fünffach-Zoom für 139 und 159 Euro in den Handel kommen.

Außerdem zeigt Panasonic auf der Messe insgesamt elf neue Camcorder. Die V-Serie kommt im Februar auf den Markt und soll mit neuen Sensoren vor allem bei Aufnahmen unter schwierigen Lichtbedingungen überzeugen. Den Start macht der HC-V707 mit einer Brennweite von 28 Millimetern und 46-fachem Zoom für Teleaufnahmen. Für Sportler und Abenteuerurlauber gibt es außerdem die Active Camcorder HX-WA2 und HX-WA20, die bis zu einer Tiefe von drei Metern 60 Minuten lang wasserdicht sind. Preise für die neuen Videokameras stehen noch nicht fest.

Externer Speicher mit Thunderbolt und SSD

Am CES-Stand von Elgato gibt es einen neuen externen Speicher mit Thunderbolt-Anschluss zu sehen. Zusammen mit dem verwendeten SSD-Speicher soll die neue Schnittstelle für besonders zügige Datenübertragung sorgen. Der von Intel entwickelte Thunderbolt-Standard kommt bisher vor allem bei Apple-Computern und einigen Notebooks anderer Hersteller zum Einsatz. Elgato bietet das einfach Thunderbolt SSD genannte Gerät ab Februar 2012 mit Kapazitäten von 120 oder 240 Gigabyte an, der Preis beträgt stolze 400 beziehungsweise 650 Euro.

Netgear steckt Router und Netzwerkspeicher in ein Gerät

Der WNDR4700 ist Router und Netzwerkspeicher in einem. Nutzer können sich mit dem auf der CES gezeigten Gerät nicht nur ein Heimnetzwerk bauen, sondern auf der integrierten, zwei Terabyte großen Festplatte auch Daten speichern und verteilen. Zum schnellen Datenaustausch unterstützt der Router den aktuellen WLAN-Standard 802.11n auf den Frequenzen 2,4 und 5 Gigahertz. Für eine Kabelverbindung gibt es vier Gigabit-Ethernet-Ports und zwei USB-3.0-Anschlüsse. Der Preis des Geräts ist noch nicht bekannt, auf den Markt kommt es im dritten Quartal 2012.

Webcam von Logitech für hochauflösende Videokonferenzen

Videokonferenzen in einer Full-HD-Auflösung von 1920 mal 1080 Pixeln (1080p) werden mit einer Webcam von Logitech möglich. Die C920 ist am CES-Stand des Schweizer Unternehmens zu sehen und hat ein Objektiv von Carl Zeiss und gleich zwei Mikrofone für klareren Stereoklang. Für die volle Pixelpracht müssen Nutzer allerdings die aktuelle Betaversion 5.7 von Skype verwenden, andere Chatprogramme unterstützen in der Regel nur eine 720p-Auflösung. Die Webcam soll noch in diesem Januar für 100 Euro auf den Markt kommen.

Huawei kündigt 6,7 Millimeter dünnes Smartphone an

Technikhersteller Huawei hat auf der CES das nach eigenen Angaben dünnste Smartphone der Welt angekündigt. Das Ascend P1 S ist 6,7 Millimeter dick und hat einen 4,3 Zoll großem Bildschirm mit einer Auflösung von 960 mal 540 Pixeln. In dem schmalen Gehäuse arbeitet ein 1,5 Gigahertz schneller Prozessor mit zwei Kernen. Android 4.0 (Ice Cream Sandwich) soll zum Verkaufsstart im April 2012 bereits installiert sein. Informationen zum Preis gibt es noch nicht.

Neue Anschlüsse für Macbooks und Ultrabooks

Besitzer karg ausgestatteter Notebooks können sich künftig mit dem Thunderbolt Express Dock von Belkin behelfen. Das auf der CES vorgestellte Gerät wird an den Thunderbolt-Anschluss eines Rechners angeschlossen und bringt eine ganze Reihe neuer Anschlüsse mit: Neben zwei USB-2.0-Ports gibt es zum Beispiel auch Buchsen für Firewire, HDMI und Ethernet. Ein weiteres mit Thunderbolt kompatibles Gerät lässt sich ebenfalls anschließen. In den USA soll das Dock ab Sommer 2012 für 299 US-Dollar (rund 234 Euro) zur Verfügung stehen, Erscheinungsdatum und Preise für Deutschland stehen noch nicht fest.

Parrot präsentiert Lautsprecher und Headset mit Bluetooth

Das französische Unternehmen Parrot zeigt auf der CES zwei neue Audioprodukte. Das Bluetooth-Headset ZIK hat eine aktive Geräuschunterdrückung und wird über die berührungsempfindliche Oberfläche der rechten Hörmuschel bedient: Eine horizontale Bewegung springt zum Beispiel zum nächsten Titel. Wird es vom Kopf genommen, schaltet sich das Headset automatisch ab. Ebenfalls mit Bluetooth arbeitet der einteilige Stereolautsprecher Zikmu SOLO. Nutzer können Musik aber zum Beispiel auch per WLAN oder direkt vom PC übertragen. Die Leistung liegt bei 100 Watt. Wann beide Geräte in den Läden stehen, ist noch unklar, auch zum Preis macht Parrot noch keine Angaben.

Nächster Audi A3 kann Handschrift lesen

Audi hat auf der Consumer Electronics Show (CES) in Las Vegas (noch bis 13. Januar) ein neues Bediensystem für den nächsten A3 vorgestellt. Besonderheit ist das sogenannte Touchwheel auf der Mittelkonsole: Der Drehregler, mit dem man bislang schon durch die Menüs von Radio und Navigation steuern konnte, bekommt auf Wunsch eine berührungsempfindliche Oberfläche, erläutert der Hersteller. Sie wird mit einer Schriftenerkennung kombiniert. Statt lange Eingaben einzeln mit dem Drehrad zu buchstabieren, können sie künftig mit der Fingerspitze geschrieben werden. Die Premiere des neuen A3 hat Audi für den Genfer Autosalon im März angekündigt.