Nokia erwägt Verkauf von Luxushandy-Tochter Vertu

London (dpa) - Der schwächelnde Handy-Weltmarktführer Nokia erwägt laut einem Zeitungsbericht den Verkauf seiner britischen Luxushandy-Tochter Vertu. Dadurch könnte Nokia mehr als 500 Millionen Euro einnehmen, berichtet die „Financial Times“ und beruft sich auf Insider.

Nokia habe die US-Investmentbank Goldman Sachs mit dem Verkauf beauftragt. Der Prozess stehe zwar noch ganz am Anfang, allerdings hätten bereits Finanzinvestoren Interesse an Vertu bekundet, sagte eine mit dem Unternehmen vertraute Person der Zeitung. Sprecher von Nokia und Goldman Sachs wollten dem Blatt keinen Kommentar geben.

Nokia hatte Vertu 1998 gegründet, um in den lukrativen Markt für Luxushandys einzusteigen. Die handgefertigten Geräte können Preise von mehr als 200 000 Pfund (234 000 Euro) erreichen. In der Regel werden sie aus Edelmetallen und Saphiren gefertigt. Über eine spezielle Taste erreichen die Nutzer eines Vertu-Handys ein ganzes Team von Lifestyle-Managern und persönlichen Betreuern, dass ihnen in allen Lebenslagen beisteht. Die Sparte mit eigenständiger Führung gehört nicht mehr zum Kerngeschäft von Nokia.