Notiz-App Evernote sucht neuen Chef

San Francisco (dpa) - Beim Anbieter der Notiz-App Evernote, der zu den milliarden-schweren Startups im Silicon Valley gerechnet wird, bahnt sich ein Chefwechsel an.

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Die Firma spreche schon länger mit Kandidaten und habe möglicherweise einen passenden Manager gefunden, sagte der langjährige Chef Phil Libin dem Branchendienst „The Information“. Er übernahm die Führung kurz nach dem Start des Dienstes 2007. Welche Pläne Libin in Zukunft verfolgt ist nicht bekannt.

Evernote bot ursprünglich die Möglichkeit, Notizen sowie Links oder interessante Fundsachen aus dem Internet online zu speichern. Inzwischen hat der Dienst größere Ambitionen: Evernote wolle für die Nutzer eine Art zusätzliches externes Gehirn sein, verkündete Libin mehrfach. Außerdem will Evernote mit seiner Plattform die interne Kommunikation zwischen Mitarbeitern von Unternehmen neu ordnen.

Libin verfolgte dabei einen anderen Kurs als viele Internet-Firmen. Evernote wolle grundsätzlich keine Nutzerdaten für sein Geschäft auswerten, auch nicht anonym, betonte er stets. Das Geld soll nur aus der Gebühr für einen Premium-Service mit zusätzlichen Funktionen kommen. Ein Börsengang sei noch Jahre entfernt, bekräftigte Libin bei „The Information“. Evernote hat nach bisherigen Angaben rund 100 Millionen registrierte Nutzer, die Geschäftszahlen sind nicht bekannt.