Objektiv putzen und nicht zoomen - Tipps zur Handy-Fotografie

Frankfurt/Main (dpa/tmn) - Ob bei Konzerten oder einem Essen mit Freunden: Das Smartphone ist immer dabei und dient immer öfter als Kameraersatz. Hobbyfotografen müssen für gelungene Aufnahmen aber einige Dinge beachten.

Zoomen zum Beispiel ist keine gute Idee.

Linse putzen: Smartphone-Objektive messen meist nur wenige Millimeter: Anders als bei größeren Objektiven machen sich selbst kleine Verschmutzungen gleich störend bemerkbar. Deshalb sollten Freizeitfotografen vor Aufnahmen einen kurzen, kritischen Blick auf die Linse werfen und sie gegebenenfalls kurz putzen, rät der Photoindustrie-Verband. Dazu verwendet man ein Tuch aus Mikrofaser oder fusselfreier Baumwolle. Papiertaschentücher sind zum Säubern tabu, weil Holzpartikel darin das Objektiv zerkratzen können.

Hohe Auflösung wählen: Bei der Smartphone-Fotografie sollten immer die maximale Auflösung und die höchste Bildqualität eingestellt werden, raten die Experten. Beim Knipsen gilt: Smartphone beidhändig halten und ein Motiv mehrfach ablichten, um später am Rechner das beste Bild auswählen zu können.

Lichtquelle beachten: Da Smartphone-Kameras wegen ihrer geringen Lichtstärke besonders von Licht abhängig sind, sollte man für gute Fotos darauf achten, dass man die Hauptlichtquelle im Rücken hat. Außerdem gilt es den Angaben zufolge, Einstellungen für Lichtempfindlichkeit (ISO) und Blitz nicht der Automatik zu überlassen. Wer etwa schummrige Stimmung einfangen möchte, sollte den Blitz abschalten und den ISO-Wert herunterregeln. Dieser ist bei vielen Smartphone-Kameras auch unter der Bezeichnung „Helligkeit +/-“ zu finden.

Nicht zoomen: Keine Option bei Smartphones ist der Zoom-Einsatz. Denn dabei handelt es sich in aller Regel nicht um eine optische, sondern um eine digitale Vergrößerung: Die Aufnahmen werden nur hochgerechnet und damit pixeliger. Wer näher heran will oder muss, sollte „mit den Beinen zoomen“, also aufs Motiv zugehen, raten die Experten.

Auf Augenhöhe knipsen: Bei Porträts gilt die Regel, auf Augenhöhe zu fotografieren. Wer also etwa Kinder oder sitzende Menschen mit dem Smartphone ablichtet, sollte in die Hocke gehen.

Hingucker wählen: In Sachen Motivauswahl sollten Smartphone-Fotografen wie bei anderen Kameras darauf achten, nicht zu viel in ein Bild quetschen zu wollen. Ein Hingucker pro Foto reicht. Und auch die Regel des Goldenen Schnitts sowie die daran angelehnte Drittelregel sind bei Handyknipsen nicht außer Kraft gesetzt: Fotos wirken langweilig, wenn das Hauptmotiv genau in der Mitte liegt. Man platziert den Hingucker besser etwas weiter in die linke oder rechte Bildhälfte hinein.