Politik und Wirtschaft wollen Verschlüsselung im Netz stärken
Berlin (dpa) - Die Internet-Kommunikation in Deutschland soll künftig häufiger und besser verschlüsselt werden. Das sieht die „Charta zur Stärkung der vertrauenswürdigen Kommunikation“ vor, die auf dem IT-Gipfel in Berlin vorgestellt wurde.
Die Erklärung wurde von Bundesinnenminister Thomas de Maizière (CDU) und Vertretern der IT-Wirtschaft unterzeichnet. „Wir stellen sichere Infrastrukturen zur Verfügung, um die eigene Identität im Netz besser zu schützen und sicher zu kommunizieren“, heißt es in dem Papier vom Donnerstag. Deutschland solle „Verschlüsselungs-Standort Nr. 1 auf der Welt werden“.
Auch die Nutzung des neuen Personalausweises werde vereinfacht, heißt es. Die Verschlüsselung privater Kommunikation in der Breite solle zum Standard werden. „Wir wollen Verschlüsselungs-Standort Nr. 1 auf der Welt werden“, lautete das gemeinsam gesetzte Ziel.
Die Charta-Unterzeichner bekennen sich zu einer besseren Nutzerfreundlichkeit oder zu mehr Aufklärung in Sachen Ende-zu-Ende-Kommunikation. Diese garantiert, dass die Nachricht sowohl unterwegs als auch auf den Servern des Providers chiffriert bleibt und nur auf dem Empfängergerät entschlüsselt werden kann.
Eine häufig verwendete Verschlüsselungstechnik für E-Mail ist PGP - das steht für „Pretty Good Privacy“ (Ziemlich gute Privatsphäre). Dieses Programm gibt es schon seit 1991. Web.de und GMX ermöglichen ihren Nutzern seit August diesen Jahres den Versand sicher verschlüsselter E-Mails mit PGP.