Und das Beste: Dank Super-Aktien mit besonders vielen Stimmrechten hat Pincus auch weiterhin das Sagen bei seinem Unternehmen. Der rastlose Pincus könnte ein gutes Symbol für amerikanischen Unternehmergeist abgeben. Nach mehreren Jahren in der Finanzbranche machte er sich 1995 selbständig.
Seine erste Firma, den Daten-Dienstleister Freeloader, verkaufte Pincus nach weniger als einem Jahr für 38 Millionen Dollar - und startete danach bald die nächste Firma. Sean Fanning, der später die Musikbranche mit der Tauschplattform Napster erschüttern sollte, arbeitete einen Sommer lang für ihn. Im Jahr 2000, auf dem Höhepunkt der Internet-Blase, brachte Pincus seine zweite Firma, den Software-Spezialisten Support.com, an die Börse.
Danach versuchte der Sohn einer Architektin und eines Unternehmensberaters aus Chicago sein Glück unter anderem 2003 mit dem Online-Netzwerk Tribe. Schließlich stieß er auf Online-Spiele als Goldgrube und gründete 2007 Zynga - benannt nach seinem Hund Zinga. Noch vor zwei Jahren warf das einflussreiche Technologie-Blog „Techcrunch“ dem Unternehmen vor, Nutzern zum Teil mit unfairen Tricks das Geld aus der Tasche zu ziehen. Inzwischen hat sich Pincus aber zu einem respektablen Internet-Unternehmer gemausert.