Schnee und Eis stören Satellitenfernsehen
Frankfurt/Main (dpa/tmn) - Besitzer einer Satellitenschüssel sehen bei großer Kälte eventuell nur ein schwarzes Bild. Denn Schnee und Eis können für Bildstörungen sorgen, erklärt ein Experte.
„Satellitenschüsseln sind heutzutage eigentlich so gebaut, dass nichts mehr so schnell darauf liegenbleibt“, sagt Peter Pfeifer vom Zentralverband der Deutschen Elektro- und Informationstechnischen Handwerke (ZVEH). „Bei Minustemperaturen können Schnee oder Regenwasser aber festfrieren und den Empfang behindern.“ Durch die Fremdkörper werden die Signale vom Satelliten nicht mehr richtig reflektiert und kommen so nie bei der Empfangseinheit (LNB) an.
Zum Problem wird das vor allem bei Anlagen für digitales Satellitenfernsehen (DVB-S). „Bei Analoganlagen haben sie mit Schnee nur Bildrauscher“, erklärt Pfeifer. „Bei Digitalempfängern setzt das Bild dagegen schnell ganz aus.“ Bei kleineren Schüsseln mit 60 Zentimetern Durchmesser tritt dieser Effekt eher ein als bei größeren Modellen. Befindet sich die Schüssel gut erreichbar auf dem Balkon oder neben dem Dachfenster, sollte sie deshalb regelmäßig von Schnee und Eis befreit werden.
Das gilt auch für die Empfangseinheit, sagt Pfeifer: „Die ist zwar eigentlich so gebaut, dass sie Feuchtigkeit aushält. Die Kunststoffisolierung kann mit der Zeit aber brüchig werden.“ Dann gelangt schmelzendes Eis ins Innere des Geräts und löst dort einen Defekt aus. In solchen Fällen hilft nur noch ein Austausch des LNBs. Pfeifer empfiehlt daher, schon bei der Montage der Satellitenanlage auf gut isolierte Bauteile und Stecker zu achten oder im Zweifelsfall mit Isolierband nachzuhelfen.