Schwächere Akkus sind ideal für sporadische Nutzung
Berlin/München (dpa/tmn) - Viel hilft nicht immer viel: Wer Standard-Akkus etwa im MP3-Player nur dann und wann nutzt, greift besser zu Zellen mit etwas niedrigeren Kapazitäten von 2000 bis 2100 Milliamperestunden (mAh).
Schwächere Akkus entladen sich am wenigsten selbst und lassen sich monatelang ohne Nachladen nutzen, berichtet die Zeitschrift „Chip“ (Ausgabe 3/13) nach einem Test von 50 Mignon-Akkus (Baugröße AA) mit Nickel-Metallhydrid (NiMH) als Stromquelle. Zellen mit hoher Kapazität um 2700 mAh seien dagegen erste Wahl bei intensiver Nutzung und starker Belastung.
Akkus sind selbst den besten Alkaline-Einmalbatterien in jeder Hinsicht überlegen, lautet das Fazit der Tester. Nur die teuersten Lithium-Einmalbatterien lieferten 15 Prozent mehr Kapazität als der beste Akku im Vergleichsfeld. Verbraucher sollten mindestens 30 Euro in ein ordentliches Ladegerät mit elektronischer Steuerung investieren. Sonst lässt sich auch der beste Akku nicht ausreizen.
Elektronische Geräte benötigen idealerweise eine Stromquelle, die für lange Zeit konstant die volle Leistung liefert. In dieser Hinsicht sind NiMH-Akkus Lithium-Einmalbatterien fast ebenbürtig, so die Experten. Alkaline-Einmalbatterien verlieren dagegen schrittweise Leistung. Bei einer Taschenlampe sei das noch nicht störend. Aber viele elektronische Geräte schalten sich einfach ab, sobald nicht mehr die volle Leistung kommt. Somit bleibt unter Umständen viel der ohnehin knappen Kapazität von Alkaline-Akkus ungenutzt.
Das Fotoblitz-Testverfahren war auf die Messung der Kapazität ausgelegt, wenn der Akku durch intensive Nutzung schnell entladen wird. Sieger wurde der Sanyo NiMH 2700 (2700 mAh/vier Stück für 9,50 Euro), gefolgt vom ELV Powerex (2700/13,95), dem Ansmann Professional (2700/14,95) und dem Reflexx Akku (2500/7,95). Als bester Akku mit niedrigerer Kapazität schaffte es der Ansmann MaxE (2100/4,99) auf den zehnten Platz, gefolgt vom Hama Ready 2300 mAh (2300/12,90).
Akkus mit niedrigeren Kapazitäten sind meist vorgeladen und können sofort genutzt werden. An Hinweisen wie „ready“ oder „precharged“ auf der Verpackung oder im Produktnamen können Käufer vorgeladene Akkus erkennen.