Sennheiser-Gewinn bricht um zwei Drittel ein
Wedemark (dpa) - Der Gewinn des Audiotechnik-Herstellers Sennheiser ist im vergangenen Jahr wegen hoher Ausgaben für Forschung und die Expansion im Ausland um rund zwei Drittel eingebrochen.
Unterm Strich standen 14,3 Millionen Euro, nachdem 2012 noch 43,5 Millionen Euro zusammengekommen waren. Die Umsätze der Gruppe erreichten ein Mini-Plus von rund einem Prozent und kletterten auf 590,5 Millionen Euro. Ohne negative Wechselkurseinflüsse wären die Erlöse um etwa vier Prozent angestiegen. Das teilte das Familienunternehmen aus der Wedemark bei Hannover am Montag mit.
„Wir wollten nicht massiv auf die Kostenbremse treten und damit das Wachstum abwürgen“, sagte Firmenchef Andreas Sennheiser. „Wir sind uns sicher, dass es 2014 wieder deutlich besser aussieht.“ Sennheiser begründete die Ertragsdelle mit hohen Forschungsausgaben sowie der Gründung zweier Tochtergesellschaften in Australien und Neuseeland. Die Wechselkurse hätten zudem auch den Gewinn belastet.
Die Belegschaft der Gruppe, die für ihre Mikrofone und Kopfhörer bekannt ist, wuchs binnen Jahresfrist um gut neun Prozent auf 2542 Menschen. Eine Erklärung sind Übernahmen: Die Wedemärker kauften 2013 ihre Vertriebspartner in Australien und Neuseeland.
Während die Verkaufsregionen Nord- und Südamerika und auch der mit Abstand wichtigste Heimatmarkt Europa 2013 im Umsatz stagnierten, nahm Asien erstmals die Schwelle der 100 Millionen Euro (101,3 Mio Euro) und legte damit um fast sieben Prozent zu. Für 2014 rechnet Sennheiser mit einem Umsatzplus „im mittleren einstelligen Prozentbereich“.