So wird „Superfish“ von Lenovo-Notebooks entfernt

Berlin (dpa/tmn) - Lenovo reagiert auf Beschwerden über die aggressive Werbesoftware „Superfish“. Wegen bestehender Sicherheitsrisiken sollten betroffene Nutzer das Programm schnellstens von ihren Notebooks entfernen.

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Der Elektronikhersteller Lenovo reagiert auf Nutzerbeschwerden und Medienberichte über die auf Notebooks installierte Adware „Superfish“. Da das Programm nicht den Erwartungen der Nutzer entspreche, habe man es seit Januar auf Neugeräten aus dem Verkehr gezogen, heißt es in einer Stellungnahme des Unternehmens. Auf bereits verkauften Rechnern wird es nicht mehr aktiviert. Nutzer können es relativ leicht von ihren Rechnern entfernen, Lenovo hat dazu eine Anleitung auf seiner Webseite veröffentlicht und ein Programm zur Verfügung gestellt.

Bei „Superfish“ handelt es sich um eine Software, die beim Internetsurfen zusätzliche Werbung auf Webseiten einblendet. Allerdings kann es sich auch in per SSL-Verschlüsselung geschützte Verbindungen einschalten, ohne dass die Nutzer etwas davon mitbekommen. Das ist beispielsweise beim Onlinebanking gefährlich.

Nutzer von Lenovo-Notebooks, die sich um die Sicherheit ihrer Geräte sorgen, entfernen das Programm. Dazu muss im Systemsteuerungsmenü das Programm „Superfish Inc. Visual Discovery“ aus der Programmliste deinstalliert werden. Anschließend müssen Nutzer noch per Hand ein unsicheres Zertifikat namens „Superfish, Inc.“ vom Computer löschen, das ein erhebliches Sicherheitsrisiko darstellt. Wie das geht, zeigt eine detaillierte Anleitung auf der Lenovo-Webseite.

„Superfish“ findet sich hauptsächlich auf Lenovos Consumer-Modellen. Auf der Business-Reihe der Thinkpads war das Programm nach Unternehmensangaben nicht installiert. Auch Desktoprechner und Smartphones, Server und Speicher sollen nicht betroffen sein.