Weniger Telefonate, mehr Daten Am Wahlabend rauschen deutlich mehr Daten durchs Handynetz

Düsseldorf/Berlin · Um 18 Uhr war die Wahl vorbei, wie ging sie aus? Diese Frage hielt Millionen Bundesbürger in Atem, wie auch in Datenströmen zu erkennen ist. Zeit zum Telefonieren war vorerst nicht.

Der Kanzlerkandidat der Union, Friedrich Merz, steht am Wahlabend zwischen Parteifreunden in der CDU-Parteizentrale.

Foto: Christoph Soeder/dpa

Die Bundestagswahl hat den Datenverkehr im Handynetz zwischenzeitlich deutlich in die Höhe getrieben. Wie der Netzbetreiber Vodafone mitteilte, wurden in seinem Mobilfunk-Netz am Sonntag zwischen 18 und 19 Uhr zehn Prozent mehr Daten verschickt als im gleichen Zeitraum an den beiden Sonntagen davor.

Das lag vermutlich daran, dass viele Vodafone-Kunden noch unterwegs waren und die Wahlergebnisse auf ihren Smartphones verfolgt und in sozialen Medien mitdiskutiert haben. Danach sank das Interesse an den Wahlergebnissen etwas, um 21 Uhr lag das genutzte Datenvolumen wieder auf Normalniveau.

Als die ersten Prognosen zu sehen waren, war für viele Zuschauerinnen und Zuschauer keine Zeit fürs Telefonieren, wie sich aus den Zahlen ebenfalls ablesen ließ. Denn zwischen 18 und 19 Uhr registrierte Vodafone nur 5,5 Millionen Gesprächsminuten in seinem Mobilfunknetz in Deutschland und damit elf Prozent weniger als im gleichen Zeitraum an den beiden vorangegangenen Sonntagen.

Vodafone betreibt auch ein Fernsehkabel-Netz mit mehr als 8 Millionen TV-Anschlüssen, wo sich ebenfalls die Auswirkungen des großen Interesses am Urnengang samt der gestiegenen Wahlbeteiligung bemerkbar machten: Im Zeitraum von 17 bis 21 Uhr schauten rund 60 Prozent der gemessenen Haushalte die Wahlsendungen im Fernsehen an, das war ein Plus von 15 Prozent im Vergleich zur Bundestagswahl 2021.

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(dpa)