Sonnenstand bis Beachpilot - Mobile Helfer für den Sommer
Berlin (dpa) - Plötzlich zieht Regen auf - nicht der einzige Grund für schlechte Laune im Sommer. Damit die weder beim Wandern noch beim Baden aufkommt, können Apps nützlich sein. Sogar für Grill-Freunde halten die App-Stores einiges bereit.
Ein Überblick der praktischen Helfer:
Baden: Strand-, See- und Freibäder listet der „Strandbadguide“ ( iOS, Android) auf - samt Bewertungen. Die App-Herausgeber „Das Örtliche“ greifen dafür auf die Einträge im eigenen Telefonbuch zurück. Der „Beachpilot“ ( iOS) zeigt deutschlandweit neben Badeseen auch ihre Wasserqualität an. Die Daten stammen von der Europäischen Umweltagentur. Geheimtipps sind nicht dabei, aber die Dichte der Einträge verspricht Abwechslung. Für diejenigen, die ohne Auto zu den schönsten Ausflugszielen kommen wollen, ist die Web-App „ naturtrip.org“ etwas: Sie steckt zwar noch in den Kinderschuhen, zeigt aber an, wie man mit Bahn, Bus oder Rad zum Ziel kommt. Leider gibt es sie bislang nur in Berlin und Brandenburg.
Wetter: Eine gute Ergänzung zu vorinstallierten Wetter-Apps auf dem Handy ist zum Beispiel „Warnwetter“ ( iOS, Android). Die offizielle App des Deutschen Wetterdienstes zeigt Wetteraussichten und Unwetterzonen im Land und an den Küsten an. „Wetterwarner“ ( Android) meldet Unwetter per Push-Nachricht direkt aufs Display. Wer wissen will, wann der perfekte Moment zum Balkon-Bräunen ist, kann sich mit „Sonnenstand“ ( iOS)anzeigen lassen, in welchem Winkel die Sonne steht - die App kostet aber.
Allergien: Husten, Schnupfen oder juckende Augen können Allergikern das Sonnenbad vermiesen. Wann die meisten Pollen wo unterwegs sind, zeigt zum Beispiel die App „Pollen“ ( iOS, Android) von der Stiftung Deutscher Polleninformationsdienst. Die „Pollenflug-Vorhersage“ ( iOS, Android) bietet ähnliches - da hinter dieser App aber ein großer Pharmakonzern steht, werden auch Produkte beworben. Mit der „Husteblume“ ( iOS, Android) kann man sogar selbst testen, wie wahrscheinlich es ist, Heuschnupfen zu haben. Sie stammt von der Techniker Krankenkasse. Nach deren Angaben werden Eingaben wie der Standort der Nutzer anonymisiert gespeichert.
Grillen: Grill-Apps bieten vor allem Rezepte - von Klassikern („Grillen“, iOS), zu Veganem („Vegan Grillen“, iOS) oder Beilagen („Dips & Saucen“, iOS). Wer am Rost mehr als ein weiteres Kochbuch braucht, dem hilft die kostenpflichtige „Grill-It!“-App ( iOS, Android) weiter. Sie zeigt, wie Fleisch und Fisch am Besten zubereitet werden.
Festivals: Gefeiert, betrunken und vergessen, wo der Zeltplatz ist? Keine Seltenheit auf Festivals. Die App „Tent Finder“ ( iOS) soll helfen, das eigene Zelt zu finden - die Geo-Daten lassen sich auch mit Freunden teilen. Den Trick kann man sich abschauen: Eine Kombination aus Kartendienst und Handy-Taschenlampe lotst einen genauso gut. Auf dem Campingplatz die Koordinaten des Zelts anzeigen lassen und speichern, so dass sie beim Öffnen der App auf dem Festivalgelände wieder abrufbar sind. „Google Maps“ kann die Kartendaten für den gewünschten Radius speichern, um sie auch offline einzusehen.
Wandern:Apps fürs Wandern gibt es zahlreiche. Viele Deutschland- oder europaweite Angebote kosten etwas, ähnlich wie digitale Reiseführer. Wenn man aber schon weiß, wo in welcher Region man wandern will, kann man häufig auf regionale Gratis-Apps zurückgreifen. „Wandern im Harz“ ( iOS) führt durch Wernigerode oder auf den Brocken, „Schwarzwald“ ( iOS, Android) zeigt neben Wanderrouten auch Radtouren durch das Mittelgebirge an. Die Touren können auch offline gespeichert werden, so dass man sich in der funkdurchlöcherten Natur nicht verliert. Wer einfach drauflosmarschiert, kann mit „Camigolo“ ( iOS) seine eigene Tour aufzeichnen.