Sony stellt neue Smartphones, Tablet und Sportarmband vor
Barcelona (dpa) - Ein persönliches Tagebuch, das sich als Armband tragen lässt - Sony hat sein neues SmartBand nach Barcelona auf den Mobile World Congress mitgebracht.
Das Armband kommuniziert mit Android-Smartphones (ab der Version 4.4) und soll neben einem Schritt- und Kalorienzähler auch die täglichen Ereignisse seines Nutzers aufzeichnen und so als digitales Tagebuch dienen. Die dazugehörige Lifeblog-App speichert Bilder, Videos und Aktivitäten und zeigt sie in einer Art Zeitleiste an.
Das bunte Armband ist auch Steuereinheit für Musik auf dem Smartphone und gibt nach Wunsch ein Signal bei ankommenden Telefongesprächen. Das SmartBand werde ab März in verschiedenen Farben erhältlich sein, kündigte Sony-Mobile-Chef Kunimasa Suzuki am Montag an. In Deutschland soll es in der zweiten Jahreshälfte für rund 100 Euro in den Handel kommen.
Derzeit sei der neu entstehende Markt der vernetzten tragbaren Geräte - der sogenannten „Wearables“ - noch ein großes Experimentierfeld, sagte Suzuki der dpa. Sony werde viel in die Entwicklung neuer „smarter“ Geräte investieren. Das Smartband sei erst der Anfang. Der Markt habe großes Potenzial für Wachstum, ist sich der Manager sicher. Konkrete Prognosen zu Verkaufszahlen machte Suzuki nicht.
Wie erwartet zeigte Sony in Barcelona auch den Nachfolger seines Smartphone-Flaggschiffs Xperia Z1, das Sony Xperia Z2. Die dazu ausgelieferten Kopfhörer sollen über eine Noise-Cancelling-Funktion Außengeräusche weitgehend verdrängen. Das Xperia kann Bilder und Videos im neuen Standard Ultra-HD (4k) aufnehmen und hat eine Bildschirmdiagonale von 5,2 Zoll sowie eine integrierte 8-Megapixel-Kamera.
Das neue Tablet Xperia Z2 ist wie das Smartphone wasserbeständig und kommt ebenfalls im März in den Handel. Im April will Sony auch ein Einsteiger-Smartphone ins Rennen schicken. Das Xperia M2 unterstützt den schnellen LTE-Funkstandard.
Die Wachstumsmärkte wie Indien, Russland und Brasilien seien für das Smartphone-Geschäft derzeit enorm wichtig, sagte Suzuki. Sony sei dort bereits gut aufgestellt. In China, dem derzeit wachstumsstärksten Markt für die Branche sei man inzwischen in Gesprächen mit allen Netz-Anbietern.
Dennoch wolle sich Sony mit seinen Smartphones auch weiterhin in erster Linie auf Premium-Geräte konzentrieren. Die besondere Stärke des Unternehmens sei, dass Sony ein komplettes Ökosystem aus Hardware, Software und Service-Diensten bieten könne, sagte Suzuki.
Sony setzt bei seinen Smartphones auf das weit verbreitete Android-Betriebssystem von Google. Zuletzt kursierten Gerüchte, dass der japanische Konzern auch ein Smartphone mit Microsofts System Windows Phone auf den Markt bringen könnte. „Im Moment gibt es keine spezifischen Pläne“, sagte Suzuki. Sony lote aber alle Möglichkeiten aus. „Und da sind alle Betriebssysteme möglich.“