Spielberg will Geschichte von Wikileaks verfilmen

London (dpa) - Hollywood-Regisseur Steven Spielberg will das Leben von Wikileaks-Gründer Julian Assange verfilmen. Spielbergs Studio „Dreamworks“ hat die Filmrechte für das Buch „Das Innenleben von Julian Assanges Krieg gegen die Heimlichkeit“ vom britischen „Guardian“ gekauft.

Das berichtete die Zeitung am Donnerstag. Die beiden „Guardian“-Journalisten David Leigh und Luke Harding beschreiben in ihrem Buch Assanges Leben von seiner Kindheit bis zu den weltweit beachteten Veröffentlichungen von geheimen US-Regierungsdokumenten. Außerdem habe sich Spielberg die Rechte an dem Buch „Inside Wikileaks“ des deutschen Wikileaks-Aussteigers Daniel Domscheit-Berg gesichert, berichtet das Blatt.

In Assange hätten die Filmemacher einen „fesselnden Charakter“ gefunden, der „über das hinausgeht, was sich Hollywoods Drehbuchschreiber ausdenken können“, sagte Chefredakteur Alan Rusbridger. „Dreamworks“ plane einen Enthüllungsthriller, hieß es. Das Studio habe bisher allerdings weder einen Drehbuchschreiber noch Schauspieler verpflichtet.

Assange hat unterdessen Berufung gegen seine Auslieferung von Großbritannien an Schweden eingelegt. Ein Londoner Gericht hatte die Auslieferung des 39-Jährigen auf der Grundlage eines EU-weiten Haftbefehls vor einer Woche für rechtens erklärt. Die schwedische Justiz verdächtigt Assange unter anderem der Vergewaltigung.