Antike, Fantasy und Alchemie: Neue Spiele für den PC

Berlin (dpa/tmn) - Vor allem Fans anspruchsvoller Strategiespiele kommen diesen Monat am PC auf ihre Kosten. Dafür sorgen „Total War: Attila“ und „Blackguards 2“. Simpler geht es bei „Alchemy Quest“ zu, athmosphärisch in „Life is Strange“ und „Metal Gear Solid“.

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„Total War: Attila“

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Endzeitstimmung für Sandalenträger: In „Total War: Attila“ von Sega geht es dem spätantiken Römischen Reich an den Kragen. Offiziell handelt es sich bei dem Titel um einen Ableger von „Total War: Rome 2“, das Spiel läuft aber auch alleine. Passend zu den historischen Ereignissen schlägt sich der Spieler auf die Seite der Römer, der Goten und einiger anderer Barbaren.

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Technisch basiert das neue „Total War“ auf dem Vorgänger, allerdings hat Sega ein paar Schwächen von „Rome“ ausgebügelt. Das Gameplay bietet die gewohnte Mischung aus Rundenstrategie zum Aufbau des Imperiums und Schlachten in Echtzeit, allerdings mit ein paar neuen Details wie Barrikaden und der Eroberung großer Städte. Außerdem kann der Spieler Territorien jetzt in bester Barbarenmanier niederbrennen, um dem Gegner zu schaden. „Total War: Attila“ kostet 40 Euro und ist ab 12 Jahren freigegeben.

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„Blackguards“

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2014 gelang es „Blackguards“ nur teilweise, die komplexen Regeln des Rollenspiels „Das Schwarze Auge“ auf den PC zu übertragen. Ein Jahr später bringt Daedalic nun den Nachfolger „Blackguards 2“ auf den Markt, der in vielerlei Hinsicht Besserung verspricht. Die vom Thron verbannte Herrscherin Cassia will mit ein paar Gefährten ihr Königreich in der Fantasy-Welt Aventurien zurückerobern.

Im Mittelpunkt stehen nach wie vor taktische, rundenbasierte Kämpfe. Die umfangreichen Regeln sind diesmal etwas leichter zu verstehen als im ersten Teil, außerdem verläuft das Spiel nun weniger linear. Zwischen den Kämpfen kann der Spieler also frei wählen, welche Mission er als nächstes angeht. „Blackguards 2“ ist ab 12 Jahren freigegeben und für etwa 16 Euro erhältlich.

„Alchemy Quest“

Noch mehr Futter für die grauen Zellen gibt es in „Alchemy Quest“ von Rokapublish. In dem familienfreundlichen Puzzlespiel schlüpft der Spieler in die Rolle des hoffnungslos überarbeiteten Alchemisten Calen. Der hat beim Experimentieren sein Labor in die Luft gesprengt und muss es jetzt mühsam wieder aufbauen.

Um ihn dabei zu unterstützen, löst der Spieler Match-3-Rätsel im Stil von „Puzzle Quest“ oder „Candy Crush Saga“. Zwischen den rund 100 Levels sorgen Zwischensequenzen im Comic-Stil und kleine Geschicklichkeitsspiele für Abwechslung. Darin muss Calen zum Beispiel hinterhältigen Gnomen ausweichen, die ihn von der Arbeit abhalten wollen. „Alchemy Quest“ hat keine Altersbeschränkung und kostet etwa 10 Euro.

„Metal Gear Solid: Ground Zeroes“

Die beliebte Reihe „Metal Gear Solid“ ist eigentlich auf den Konsolen zu Hause. Die aktuelle Episode „Ground Zeroes“ gibt es ab sofort aber auch für den PC. Die Hauptrolle spielt wieder einmal Supersoldat Snake. Zurzeit des Kalten Krieges muss er zwei seiner Verbündeten aus einem Gefangenenlager auf Kuba befreien. Wie immer geht Snake dabei nicht mit brutaler Gewalt vor, sondern mit List und Tücke. Im Vergleich zu älteren Episoden der Serie kann der Spieler hier sogar noch freier wählen, wie er sein Ziel erreichen will.

Entwickler Konami hat „Metal Gear Solid: Ground Zeroes“ für den PC technisch überarbeitet - Vor allem Regen- und Lichteffekte sehen dadurch noch besser aus als zuvor. Leider ist das Abenteuer auch auf dem PC schon nach ein paar Stunden vorbei. Danach können Spieler nur noch ein paar Bonusmissionen absolvieren. Die Fortsetzung der Story folgt Ende 2015 in „The Phantom Pain“, das ebenfalls für den PC erscheinen soll. „Metal Gear Solid: Ground Zeroes“ kostet etwa 20 Euro und ist nur für Erwachsene freigegeben.

„Life is Strange“

Hinter dem Titel „Life is Strange“ verbirgt sich ein ungewöhnliches Episoden-Adventure von Square Enix. Der erste Teil der spannenden Geschichte ist ab sofort erhältlich. Die Hauptrolle spielt Schülerin Max, die nach einer längeren Abwesenheit an die High School ihrer Heimatstadt zurückkehrt. Gemeinsam mit ihrer besten Freundin Chloe macht sie sich auf die Suche nach einem spurlos verschwundenen Mädchen und deckt dabei viele düstere Geheimnisse auf.

Wer moderne Adventures wie „Heavy Rain“ oder „The Wolf Among Us“ gespielt hat, wird sich in „Life is Strange“ sofort zurechtfinden. Allerdings gibt es einen entscheidenden Unterschied: Max kann die Zeit zurückdrehen, was erheblichen Einfluss auf das Gameplay und die Handlung hat. Die Grafik des Spiels ist eher simpel gehalten, dafür wirken die Charaktere sehr glaubwürdig. Einzelne Episoden von „Life is Strange“ sollen fünf Euro kosten. Wer sich gleich den Staffelpass für alle Folgen zulegt, zahlt rund 20 Euro.