Die Gamescom in Köln: Was Besucher erwartet
Köln (dpa/tmn) - Vier Tage Ausnahmezustand in Köln: Videospielfans treffen sich zum großen Branchen-Spektakel, der Gamescom. In erster Linie geht es um Spaß, auf Besucher warten aber auch pädagogische und hintergründige Angebote.
In Köln gastiert die internationale Spielebranche nun bereits zum dritten Mal. Anders als die Spielemesse E3 in Los Angeles öffnet die Gamescom (18. bis 21. August) ausdrücklich auch für private Besucher ihre Tore. Vier Tage lang können sie die neuesten Spiele testen und sich über die wichtigsten Trends informieren.
Besucher müssen unbedingt einen Lichtbildausweis mitbringen - entweder den Personalausweis oder den Reisepass, Führerscheine und Schülerausweise akzeptiert die Messe aber auch. Denn je nach Alter gibt es am Eingang verschiedenfarbige Bändchen. So können die Aussteller den Einlass zu Angeboten mit Altersbeschränkung innerhalb des Messegeländes organisieren.
Nach dem Pressetag am 17. sind die Hallen in Köln vom 18. bis zum 21. August für alle Besucher geöffnet. An den ersten beiden Tagen ist ab 10.00 Uhr Einlass, am Wochenende ab 9.00 Uhr. Jeweils bis 20.00 Uhr wird es in den Hallen hoch hergehen, am Sonntag ist um 18.00 Uhr Schluss.
Speziell für Privatbesucher will die Messe in der Entertainment Area in den Hallen 6 bis 10 die neusten Spiele-Highlights präsentieren. Hier werden auch Veranstaltungen wie die Deutsche Casemod Meisterschaft 2011 ausgetragen. Die Besucher können miterleben, wie sich graue Kästen in außergewöhnliche bis skurrile PC-Gehäuse verwandeln. Mehrere Casemodding-Teams treten gegeneinander an, um innerhalb von acht Stunden das spektakulärste Gehäuse zu gestalten.
Auf dem Gamescom Campus gibt es zahlreiche Vorträge und Shows. Am „Speaker's Corner“ referieren Fachleute zu Themen wie Jugendschutz oder der Vermittlung von Medienkompetenz. Pädagogen wollen hier auch Eltern praktische Tipps für den Umgang mit Spielen und spielenden Kindern an die Hand geben. Das medienpädagogische Angebot der Messe haben die Stadt Köln und das Jugendforum NRW zusammen aufgebaut.
Neben vielen Shows lässt sich zum Beispiel auch ein Spiele-Designer bei der Arbeit über die Schulter schauen und beantwortet Fragen rund um seinen Job. Eine Retro-Ausstellung dreht die Zeit zurück und zeigt Spieleklassiker. Ältere Besucher werden sich gerne an die guten alten Konsolen und Heimcomputer von Sega, Commodore oder Sinclair erinnern. So manches Pixelgrafik-Spiel von damals erlebt derzeit seine Renaissance.
Eine Zwischenebene in Halle 10.1 soll Besuchern genügend Platz zum Entspannen zwischen dem Daddeln und für Funsport bieten. So gibt es einen Parcours für BMX-Räder, auf dem auch Workshops stattfinden. Zwischendurch zeigen Profis, wie man Sprünge und Salti auf mobilen Rampen hinbekommt. An einem Foto-Stand können sich Messebesucher mit Freunden oder Spiel-Kollegen professionell ablichten lassen.
Aber auch außerhalb des Messegeländes hört der Spaß nicht auf. Auf dem Parkplatz hinter der Halle 8 haben die Messeveranstalter einen rotierenden Teppich installiert, der eine Welle simulieren soll. Hier können die Besucher den Surfer geben, ohne nass zu werden. Zudem stehen Motorräder für Spritztouren bereit. Mit Einverständnis ihrer Eltern dürfen schon Jugendliche ab zwölf Jahren eine Probefahrt auf einem Parcours unternehmen.
Wenn sich abends die Tore der Messe wieder schließen, ist noch lange nicht Schluss. Dann lädt das Gamescom City Festival in die Innenstadt zum Open-Air-Konzert mit Künstlern wie Blumentopf, Madsen oder den Guano Apes. Außerdem geht es am Kölner Ring mit der Präsentation von Games und interaktiven Spielen weiter.
Tageskarten kosten an der Kasse jeweils 12,50 Euro an den ersten beiden Tagen und 15 Euro am Wochenende (Vorverkauf 10 und 13,50 Euro). Ermäßigt sind zwischen 6 und 12,50 Euro zu berappen. Kinder zwischen sieben und zwölf Jahren kommen für 5,50 Euro auf die Messe. Sonntag gibt es auch ein Familienticket, mit dem zwei Erwachsene und bis zu drei Kindern sich zusammen für 20 Euro die Messe ansehen können. Eine Dauerkarte schlägt mit 29 im Vorverkauf und 31 Euro an der Tageskasse zu Buche.