Kinder-Spiele: Wikinger, Fohlen und Sesamstraße
Berlin (dpa/tmn) - Nach dem Sommer wird es für Kinder wieder interessanter, freie Nachmittage mit Spielen am Computer zu verbringen. Die Neuerscheinungen sprechen ganz unterschiedliche Vorlieben an. Weiter im Trend liegen Spiele mit Bewegungssteuerung.
Für die mobile Konsole Nintendo DS ist das Spiel „Wickie und die starken Männer Teil 2 - Wiedersehen in Flake“ von Intenium gerade erschienen. Der kleine Wickingerjunge hat immer eine gute Idee. Die braucht er auch in diesem Spiel, denn Yivi seine Freundin hat schreckliche Zahnschmerzen. Die vier Zutaten für eine Medizin, die die Schmerzen lindert, muss sich Wickie in den vier Welten des Jump-and-Run-Spiels zusammensuchen. Die Spieler schlüpfen in die Rolle von Wickie und müssen auf ihrem Weg nicht nur die Augen nach den Zutaten für die Medizin offen halten, sondern auch lebensverlängernde Münzen und kleine Geldsäcke einsammeln.
Immer wieder tauchen unterschiedliche Tiere auf, die mit einer Steinschleuder vertrieben oder geschickt umgangen werden müssen. Kommt es zur Berührung, kostet es eins von Wickies fünf Leben. Das Spiel ist für jüngere Kinder nicht ganz einfach zu steuern, da das Spielgeschehen nur auf einem der beiden Monitore zu sehen ist. Ein Übersichtsplan auf dem zweiten Monitor wäre sehr hilfreich, denn so werden die Kinder einige Anläufe benötigen, um einzelne der insgesamt 32 Level zu bestehen. Das optisch ansprechend gestaltete Spiel für flinke Finger kostet im Handel rund 27 Euro.
Etwas leichter zu steuern sind die kleinen Fohlen in dem Spiel „Mein Fohlen 3D“ von dtp. Das erste Pflegesimulationsspiel für den Nintendo 3DS wird im Oktober auf den Markt kommen. Die kleinen Pferdefreunde können sich ihr eigenes Fohlen aus insgesamt 25 Rassen aussuchen und Fellfarbe, Zeichnung und Mähne bestimmen. Jede Rasse hat ganz individuelle Eigenschaften, auf die Rücksicht genommen werden sollte. Während die einen eher Schleckermäuler und immer auf der Suche nach einem Zuckerstückchen sind, suhlen sich andere lieber im Sand. So müssen die Spieler häufiger zu Bürste und Striegel greifen und Hand anlegen, bis das Fell wieder strahlt und glänzt.
Durch den 3D-Effekt der Konsole wirken die Reaktionen der Tiere erstaunlich lebensecht. Bewegungen des Fohlens muss der Spieler zum Teil mitmachen. So drehen sich die Pferdefreunde beim Longieren der Fohlen mit der Konsole in der Hand um die eigene Achse. Geschieht dies zu schnell, wird nicht nur dem Spieler schwindelig - das Pferd gerät aus dem Takt und bricht die Übung ab. Mit der zum Spiel gehörenden AR-Karte (Augmented Reality) erscheinen die Fohlen auch in der eigenen Umgebung. Das kuschelige Tiersimulationsspiel ist für Kinder ab sieben Jahren geeignet und wird etwa 40 Euro kosten.
Auch bei „Sesamstraße: Es war einmal ein Monster“ von Warner Interactive ist ganzer Körpereinsatz gefragt, denn das Spiel ist für die Kinect-Steuerung der Xbox entwickelt worden. Ganz ohne Controller werden die Spielfiguren von den Mitspielern mit ihrem Körper gesteuert. Sind die Mitspieler von dem optischen Sensor erfasst, können sie mit Handbewegungen, Hüpfen und Springen die Spielfiguren bewegen und zum Leben erwecken. Das Spiel, das für Eltern und Kinder entwickelt wurde, startet mit einem Bilderbuch. Hier lernt man die einzelnen Monster wie Grobi aus der Sesamstraße kennen.
Hinter den vielen Seiten der Bilderbuchgeschichte verbergen sich die einzelnen Spiele. Immer wieder brauchen die netten Monster die Hilfe der Mitspieler. Dann müssen sie mit ihren Händen eine Melodie anordnen oder im Teamwork Aufgaben erledigen. Die lustigen Spiele können allein mit den Monstern oder zu zweit gespielt werden. Das Bewegungsspiel, das auf der Gamescom den Best Family Game Award gewonnen hat, wird vor allem jüngere Kinder ansprechen. Es erscheint Mitte Oktober für rund 40 Euro.
Über das Wii-Spiel „We Sing UK Hits“ von Nordic Games werden sich vor allem die sangesfreudigen Spieler freuen. Bei 40 Top-Hits von der Insel, darunter „Speed Of Sound“ von Coldplay oder „Kids in America“ von Kim Wilde, können bis zu vier Sänger gegeneinander antreten. Die Lieder sind in drei Schwierigkeitsstufen unterteilt. Damit haben auch Karaoke-Anfänger eine Chance. Versierte Sänger erhalten Extrapunkte für besonders schwierige Passagen.
Die Punkte werden sehr übersichtlich nach Mitspielern oder Gruppen angezeigt. Um die Gesangstechnik zu verfeinern, lassen sich die Spieler Tipps im integrierten Gesangsunterricht geben. Damit kann sich die Punktewertung schnell verbessern. Wer keine Lust zum Singen hat, kann über die individuelle Playlist seine eigene Songliste gestalten und abspielen. Zusammen mit zwei Mikrofonen kostet das Spiel rund 60 Euro, ohne Mikrofone sind es 40 Euro.