„Lords of the Fallen“ gewinnt Deutschen Computerspielpreis
Berlin (dpa) - Das Fantasy-Rollenspiel „ Lords of the Fallen“ ist in Berlin als „Bestes Deutsches Spiel“ ausgezeichnet worden. Der Bundesminister für Verkehr und digitale Infrastruktur, Alexander Dobrindt (CSU), übergab den Preis an das Entwicklerstudio Deck13 auf einer Galaveranstaltung des Deutschen Computerspielpreises.
Zum besten internationalen Spiel kürten die Juroren den Titel „ This War of Mine“ des polnischen Entwicklers 11Bit Studio, der im Münchner Verlag Koch Media erschienen ist. Bestes Kinderspiel wurde „ Fire“ des Hamburger Entwicklers Daedalic Entertainment.
Kreativität sei einer der ganz großen Werte, die die Spielebranche zu verteilen habe, sagte Dobrindt. Bei der Wertschöpfung, die sie eingebracht habe, habe sie große Wertschätzung verdient, so Dobrindt, der sich als bekennender Fan der Spielfigur Mario von Nintendo outete.
Wie sich die Branche in den letzten Jahren entwickelt habe, sei fantastisch gewesen, sagte Berlins Regierender Bürgermeister Michael Müller. „Mit qualitativ hochwertigen Produkten und neuesten Technologien bietet die Gamesbranche inzwischen für alle Generationen etwas.“ Die Hauptstadt werde auch weiter zu ihrer Verpflichtung stehen, sich für die Branche zu engagieren. Moderne Computerspiele hätten heute sehr viel mit dem Medium Film gemeinsam. „Da ist eine stärkere Vernetzung nötig.“
Die besten Spiele des Jahres wurden in insgesamt 13 Kategorien im Rahmen der International Games Week (21. bis 26. April) ausgezeichnet. Insgesamt standen 385 000 Euro Preisgeld für die Gewinner zur Verfügung. Mit dem DCP sollen qualitativ hochwertige und pädagogisch wertvolle Spiele gefördert werden. „Der Deutsche Computerspielpreis ist das Gütesiegel für die besten Spiele „Made in Germany““, sagte Dobrindt. „Mit der Auszeichnung zeigen wir, wie viel Herzblut, Innovationskraft und Potenzial in den kreativen Köpfen der Spieleentwickler steckt.“
Mit 320 Spielen verzeichneten die Ausrichter in diesem Jahr mehr als doppelt so viele Einreichungen als noch ein Jahr zuvor. Die Auszeichnung ist eine Initiative von Politik und Wirtschaft in Deutschland und wird von den Branchenverbänden BIU und GAME sowie dem Bundesminister für Verkehr und digitale Infrastruktur getragen. In diesem Jahr versuchten die Ausrichter, auch die Bewertungsrichtlinien noch einmal zu entstauben. Mit ihm sollen innovative sowie kulturell und pädagogisch wertvolle Konzepte geehrt werden. In diesem Jahr sei aber erstmals auch der Spielspaß gewertet worden, sagte Dobrindt.
Die Verleihung des Deutschen Computerspielpreises wurde in Kooperation mit der International Games Week ausgetragen. Mit zahlreichen thematischen Formaten, Fachvorträgen, Beratungsstellen und kulturellen Veranstaltungen will sie Games-Profis wie Spielefans gleichermaßen ansprechen. 2014 zog die Plattform rund 10 000 Spiele-Entwickler, Verleger, Investoren, Vertreter aus der Politik und Spieler an.