Playstation 4 gegen XBoxOne: Teil 2 des des großen Vergleichstests
Im ersten Teil des Vergleichstest zwischen PS4 und Xbox One ging es um neue Funktionen, den Preis, das Design, die Technik und die Controller.
Lesen Sie hier die nächsten fünf Kategorien und das Gesamtergebnis.
Die PlayStation-Camera ist sozusagen ein 2-in-1-Produkt. Denn in der schwarzen, neigbaren Leiste befinden sich zwei Weitwinkel-Linsen, wodurch die Kamera sogar die Tiefe des Raums wahrnehmen kann. Dazu gibt es vier eingebaute Mikrofone, die Geräusche im Raum orten. Die Ortung der Spieler gelingt über die im DualShock 4 eingebaute Licht-Leiste, auch die Bewegungssteuerung Move ist mit der Kamera kompatibel — so sind echt ausgeführte Abschläge beim Golf kein Problem.
Zusätzlich kann man sich als Spieler auch mit einem Blick in die Kamera am System anmelden, weil sich die Kamera das Gesicht des Spielers merkt.
Bei Microsoft und ihrer Xbox One lautet das Zauberwort Kinect 2.0. Dank der eingebauten Kameralinse und Mikrofone kann man die Konsole nicht nur per Sprachbefehl, sondern auch per Gestensteuerung bedienen. So sind auch Bewegungsspiele kein Problem. Vorteil Microsoft: Man benötigt dazu kein zusätzliches Eingabegerät wie die Move-Controller auf der PS4. Wie bei der PS4 ist die Benutzung von Kinect optional — dank Gesichtserkennung zur Anmeldung am System aber sehr komfortabel.
Nach einem 30-sekündigen Systemstart befindet sich der Spieler auf der Playstation in der Hauptansicht. In einem aus Inhaltsboxen bestehendem Menü sieht man seine aktuellen Medien und das, was die virtuellen Freunde und Kontakte gerade alles machen. In der Spielansicht gibt es persönliche Erfolge, auch die der eigenen Freunde. Darüber hinaus findet man Herausforderungen, die man Freunden stellen kann oder erhalten hat. Zusätzlich kann der Spieler aufgezeichnete Spielsessions verwalten oder per Live-Stream ins Internet übertragen.
Auf der Xbox One dauert der Systemstart nur 17 Sekunden und danach geht es im Hauptmenü direkt los. Egal wer den Raum betritt, die Xbox One erkennt die Person und meldet sie automatisch an — sofern sie sich vorher mit der Xbox One bekannt gemacht hat. Der Home-Screen lässt sich dabei farblich, aber auch inhaltlich anpassen. Egal auf welcher Xbox One man sich in Zukunft anmeldet — der Home-Screen ist immer derselbe wie zu Hause. Gestoppte Spiele können ohne Ladezeit fortgeführt werden, ein Parallel-Betrieb von Games, TV und dem Surfen im Internet ist problemlos möglich. Auch Videokonferenzen via Skype lassen sich realisieren. Schade: den Großteil der TV-Funktionen kann man zu Beginn nur in den USA voll nutzen.
Auf der PlayStation 4 kommen Online-Spieler am Service namens PlayStationPlus nicht vorbei. Für 50 Euro im Jahr erhält man damit den vollen Online-Zugriff — und nur so sind Internet-Mehrspielerpartien möglich. Zusätzlich erhält man in einer Cloud 3 GB Speicherplatz für Spielstände. Updates führt das System automatisch im Hintergrund aus — auch im Standby-Modus. An einem Video-Party-Chat können 8 Personen teilnehmen, zahlreiche Apps sind zusätzlich verfügbar. Dazu gestellt sich auch ein Internet-Browser sowie der umfassende PlayStation-Store in dem man sich Spiele, Filme oder Apps leihen oder kaufen kann. In der Freundesliste finden 2000 Spieler Platz.
Auf der Xbox One sieht es ähnlich aus: Mit einer Xbox-Live-Gold-Mitgliedschaft für 60 Euro im Jahr erhält man den vollen Zugriff und kann Online-Partien spielen. Dabei ist der Speicherplatz in der Cloud sogar unbegrenzt groß. Neben einem Internet-Browser bietet auch Microsoft einen eigenen Shop mit zahlreichen Apps an. In der Freundesliste finden zwar nur 1000 Spieler Platz — aber das ist immer noch eine ganze Menge.
Der Aufschrei war groß als bekannt wurde, dass die PS4 weder Audio-CDs, noch MP3s oder gestreamte Inhalte von anderen Medien wie dem PC oder Handy empfangen kann. Und es stimmt: zur Veröffentlichung fehlen diese Funktionen zwar noch, Sony reicht sie aber per späterem Update nach. Filme kann man per DVD oder Blu-ray genießen, im PS-Store erwerben und über diverse Musik- und Seriendienste erhält der PlayStation-4-Nutzer alles, was das Herz begehrt.
Die Xbox One kommt von Haus aus direkt mit den bei der PS4 noch fehlenden Funktionen auf den Markt. Beim Abspielen von MP3s ist zu beachten, dass es nicht lokal , also von der eigenen Festplatte aus, funktioniert. Hier ist ein Umweg über ein anderes Medium (PC, o.ä.) nötig, um die MP3s via DLNA zu streamen. Ein Vorteil wäre die Nutzung als eigenständiges TV-Empfangsgerät — allerdings funktioniert dies zur Veröffentlichung in vollem Umfang erstmal nur in den USA.
Nach 9 Kategorien gibt es also eine Punkteteilung. Welche Konsole die bessere ist, darüber entscheiden am Ende im Einzelfall die Vorlieben des Spielers.
Die PlayStation 4 ist ganz klar eine Spiele- und noch keine Multimedia-Einheit. Wer mit seiner aktuellen Konsole eigentlich nur spielt — für den ist eine PlayStation 4 die richtige Wahl. Der günstigere Preis, der etwas schnellere Speicher für noch mehr Grafikdetails, die starken Exlusivspiele in Zukunft aus dem Hause Sony und das futuristische Design der Konsole sind die besten Argumente.
Die Xbox One wählt dagegen einen anderen Weg: Wer neben den herkömmlichen Games auch noch gerne TV schaut, mit Freunden via Skype kommuniziert, Titel mit Bewegungssteuerung liebt und Multimedia-Funktionen direkt zur Veröffentlichung nutzen möchte — für den ist die Xbox One die richtige Wahl.
Fakten — PS4:
Name: PlayStation 4
Hersteller: Sony
Release-Termin: 29. November
Preis: zirka 399 Euro
Wertung: Sehr gut
Fakten — Xbox One:
Name: Xbox One
Hersteller: Microsoft
Release-Termin: 22. November
Preis: zirka 499 Euro
Wertung: Sehr gut