Rayman Origins: Hüpfen durch Dschungel, Eis und Wüste
16 Jahre nach dem ersten Rayman-Titel kehren die Entwickler von Ubisoft Montpellier zu den zweidimensionalen Wurzeln der Serie zurück. Im Gegensatz zum arm- und beinlosen Hauptcharakter hat das Spiel aber mächtig Hand und Fuß.
Düsseldorf. In der Reihe Games für den Gabentisch stellen wir neue Spiele für PC und Konsolen vor. Hier: Das Jump'n'Run Rayman Origins.
Darum geht es: Raymans Lebenswelt besteht aus zwei Ebenen: Über der Erde existiert ein buntes, fröhliches und erholsames Dschungel-Paradies. Darunter befindet sich eine dunkle von Griesgramen bewohnte Unterwelt. Ein Gleichgewicht herrscht zwischen beiden Dimensionen, doch weil Rayman und seine Freunde zu laut geschnarcht haben, ist die Unterwelt böse und will sich rächen. Rayman und seine Freunde wollen natürlich nicht zulassen, dass ihr Paradies zerstört wird.
So spielt es sich: In alter Jump’n’Run-Tradition ist der Spieler in Rayman Origins zweidimensional unterwegs. Das klingt in Zeiten von 3D-Grafik wie ein Rückschritt? Das ist es keinesfalls, im Gegenteil, es ist eine fortschrittliche Bereicherung. Denn jederzeit ist es offensichtlich, dass Grafik, Sound und Design in Perfektion aufeinander abgestimmt sind. Der Anfang des Spiels ist das beste Beispiel dafür: Während des Intros fällt zuerst die gestochen scharfe und knuddelige Optik auf. Die Figuren sehen mit ihren comicartigen Augen sympathisch aus und hören sich dank unterhaltsamer Pieps- und Lachgeräusche mit englischem Dialekt auch genau so an.
Und während Rayman und sein bester Freund Globox sich bei rockiger Instrumental-Musik aus Spaß kräftig gegenseitig eine runterhauen, sind ihre Comic-Hände beim Schlagen übertrieben groß dargestellt. Skurril und herrlich dämlich — klasse Unterhaltung.
Im Spiel geht es darum, möglichst viele gelbe „Lums“ zu sammeln. Der Spieler schaltet so neue Levels und helfende Charaktere frei. Das alles passiert in sechs völlig unterschiedlichen Welten — vom Dschungel, über Wasser- und Wüstenwelten bis hin zu Lava-Gegenden. Gegner verhauen klappt dabei per Knopfdruck und Sprung-Passagen sind dank direkter Steuerung mehr als fair. Einzig und allein das Besiegen der Endgegner ist eine Sache für sich: nicht immer ganz fair — dafür aber herausfordernd. Viele junge Spieler könnten sich hier von ihren älteren Geschwistern helfen lassen müssen.
Mehr Kritik muss sich Rayman nicht gefallen lassen. Und wenn es mal mehr als einen Spieler im Zimmer gibt: Rayman Origins kann mit bis zu 4 Spielern vor einer Konsole gespielt werden.
Fazit: Diese Hüpfeinlage macht einfach alles richtig, was ein Spiel richtig machen kann. Springen und rennen macht mit Rayman lange viel Spaß.