Starinvestor Buffett twittert jetzt: „Warren is in the house“
New York (dpa) - Wenn Starinvestor Warren Buffett etwas anpackt, wird daraus zumeist ein Erfolg. So war es auch mit seinem Einstand beim Kurznachrichtendienst Twitter. Am Donnerstag vermeldete Buffett, nun auch dabei zu sein: „Warren is in the house.“
Der lockere Spruch bescherte ihm binnen zehn Minuten 10 000 Anhänger, nach vier Stunden waren es schon 140 000 und am Freitag annähernd 270 000. Im Sekundentakt kamen neue hinzu.
Dabei wird dem 82-Jährigen eine Abneigung gegen die moderne Informationstechnik nachgesagt. Der Legende nach hat der Chef der milliardenschweren Investmentholding Berkshire Hathaway nicht einmal einen Computer in seinem Büro stehen. Doch Buffett machte auf Einladung des US-Magazins „Fortune“ eine Ausnahme. Während einer Diskussion zum Thema Frauen in der Arbeitswelt setzte er seine erste Twitter-Botschaft ab unter dem Profilnamen @WarrenBuffett.
Der Zeitpunkt ist gut gewählt: An diesem Samstag ist die Hauptversammlung von Berkshire Hathaway. Die Veranstaltung ist auch als „Woodstock für Kapitalisten“ bekannt. Zehntausende Aktionäre und Fans von Warren Buffett strömen jedes Jahr in dessen Heimatstadt Omaha, um ihrem Idol zu lauschen. Das Aktionärstreffen erinnert dabei eher an einen Jahrmarkt als eine dröge Finanzveranstaltung. Buffett ist für seinen trockenen Humor bekannt.
Unklar ist aber, ob der Starinvestor nun unter die regelmäßigen Twitter-Nutzer geht. Er setzte am Donnerstag noch eine zweite Botschaft ab, in der er auf seinen eigenen Gastbeitrag in „Fortune“ hinwies. In dem Essay wirbt er für mehr Frauen im Berufsleben und vor allem in Chefetagen. Danach herrschte zunächst Funkstille auf dem Twitter-Profil.
Andere Multi-Milliardäre waren da schon aktiver: Buffetts Freund und Microsoft-Mitgründer Bill Gates hat 844 Tweets abgesetzt und eine Gemeinde von 11,1 Millionen Anhängern um sein digitales Ich versammelt. Computer-Unternehmer Michael Dell kommt auf 1420 Tweets, ihm folgen 65 000 Leute. Umgekehrt beließ es ausgerechnet Software-König Larry Ellison von Oracle bei einem Tweet, der ihm knapp 37 000 Follower einbrachte.
Alle diese Profile sind von Twitter bestätigt. Daneben tummeln sich aber auch reichlich Spaßvögel bei dem Kurznachrichtendienst. So gibt es das ungeprüfte Profil @W_Buffett, das in dem bislang einzigen Tweet vom 20. Februar 2009 die „aktuellsten Finanz-, Wirtschafts- und Investorennachrichten und -analysen“ verspricht und bittet: „Bleiben Sie dran!“ Selbst dieser Twitter-Buffett kommt auf 136 000 Follower.