Stichwort IFA
Berlin (dpa) - Die IFA in Berlin gilt als eine der bedeutendsten Messen für Unterhaltungselektronik und ist die älteste Schau dieser Art in Deutschland.
Seit 2005 findet sie nicht mehr alle zwei Jahre, sondern jährlich statt, im Jahr 2008 sind auf Wunsch der Hersteller auch erstmals Haushaltsgeräte hinzugekommen. Die Messe hat sich mit diesen Entscheidungen erfolgreich als Schauplatz für die vernetzte digitale Welt neben wachsender Konkurrenz etwa durch die Consumer Electronics Show CES in Las Vegas behauptet.
Anders als die Fachmesse CES ist die IFA in erster Linie eine Publikumsmesse mit einem umfangreichen Unterhaltungsprogramm. Inzwischen nutzen auch viele Hersteller aus der traditionellen PC-Branche die Messe für einen Auftritt.
Die erste „Große Deutsche Funkausstellung“ fand in Berlin im Dezember 1924 mit 268 Ausstellern und 170 000 Besuchern statt. 1930 sprach Albert Einstein ein Grußwort zur Eröffnung, das über Rundfunk übertragen wurde. Während der Nazizeit wurde 1933 der erste Volksempfänger unter dem Funkturm präsentiert, 1935 feierte das erste Tonbandgerät Magnetophon K1 von AEG Premiere.
In der Nachkriegszeit gab es zahlreiche technische Weltneuheiten auf der Messe. 1967 etwa gab der damalige Bundesaußenminister und spätere Bundeskanzler Willy Brandt, den Startschuss für das erste Farbfernsehen auf dem PAL-Standard in Deutschland. 1985 gab es eine erste Demo des hochauflösenden Standards HDTV zu sehen. Seinen Namensgeburtstag feierte das Komprimierungsverfahren MP3 des Fraunhofer-Instituts vor 20 Jahren auf der IFA.
Heute bezeichnet sich die Messe nicht mehr als Internationale Funkausstellung, sondern nennt sich offiziell IFA mit dem Zusatz „Consumer Electronics Unlimited“. In diesem Jahr findet die Messe unter dem Funkturm vom 4. bis zum 9. September statt.