Übertakten bringt maximal 15 Prozent Leistungssteigerung

München (dpa/tmn) - Wer seinen Computer beschleunigen will, muss nicht unbedingt neue Komponenten kaufen. Auch mit Übertakten lässt sich die Leistung steigern. Große Sprünge sollten Nutzer dabei aber nicht erwarten.

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PC-Komponenten wie Prozessor und Grafikkarte zu übertakten, bringt häufig nur minimale Leistungssteigerung. Darauf weist die Zeitschrift „Gamestar“ (Ausgabe 07/2014) hin. Zwar seit es heutzutage mit modernen Tuningprogrammen immer einfacher, den Computer durch Erhöhung der Spannung oder des Multiplikators zu beschleunigen, im Vergleich zum Einbau neuer Komponenten betrage die Leistungssteigerung aber nur rund 10 bis 15 Prozent.

Mehr Geschwindigkeit bei Spielen erhalten Nutzer den Angaben nach am ehesten durch den Austausch von Prozessor oder Grafikkarte. Diese sollten allerdings nicht zu viel Leistungsvorsprung vor dem Rest des Computers haben, da sie sonst nicht ihr volles Potenzial ausspielen können. Auch der Einbau einer Chip-Festplatte (SSD) kann gegenüber einer Festplatte mit rotierender Speicherscheibe und Leseköpfen Vorteile bringen. Die Speicherchips sind zwar mit aktuell rund 100 Euro für 256 Gigabyte Kapazität teurer als vergleichbare Festplatten, aber in der Regel deutlich schneller. Einige Spiele laden Inhalte von der SSD doppelt so schnell wie von einer herkömmlichen Festplatte.

Wer sich dennoch für Übertaktung statt Aufrüstung entscheidet, sollte die Leistung nur in kleinen Schritten steigern. So lassen sich Schäden am Computer leichter vermeiden. Durch die Übertaktung kann die Wärmeentwicklung im Gehäuse zunehmen. Ist nicht für ausreichende Kühlung gesorgt, droht Überhitzung. Übertaktung von Prozessor oder Grafikkarte kann außerdem zum Verlust der Herstellergarantie führen.