US-Medien: Facebook-Börsengang in gut zwei Wochen

New York (dpa) - Facebook ist laut US-Medienberichten auf Kurs für einen Börsengang in gut zwei Wochen. Kommende Woche solle die sogenannte Roadshow beginnen, bei der das Online-Netzwerk die Aktienpläne Investoren präsentieren will.

Das berichteten unter anderem die Finanznachrichtenagentur Bloomberg und das Blog „All Things Digital“ in der Nacht zum Mittwoch. Der Börsengang könne dann am 18. Mai steigen, sagten informierte Personen dem „Wall Street Journal“. Diese Terminplanungen könnten sich aber auch noch ändern, hieß es einschränkend.

Über den Termin für den Milliarden-Börsengang wird seit Wochen heftig spekuliert. Lange war mit Mitte bis Ende Mai gerechnet worden. Vor kurzem hatte der US-Fernsehsender CNBC dann berichtet, eine Verschiebung in den Juni sei wahrscheinlich, unter anderem weil die Unterlagen um den Zukauf der Fotoplattform Instagram ergänzt werden mussten und Gründer Mark Zuckerberg zu beschäftigt gewesen sei. Jetzt hieß es, Zuckerberg wolle bei der Roadshow selbst vor die Investoren treten. „Facebook ist Mark Zuckerberg und Mark Zuckerberg ist Facebook“, sagte eine der Quellen von „All Things Digital“. „Er wird seine Arbeit als Chef machen wie immer.“

Die „New York Times“ berichtete, Stationen auf der Roadshow sollen New York, Boston, San Francisco, Chicago, Baltimore möglicherweise auch Los Angeles sein. Es sei noch unklar, bei welchen dieser Termine Zuckerberg dabei sein werde, hieß es.

Facebook hatte den seit langem erwarteten Börsengang Anfang Februar angekündigt. Ein Termin wurde bisher offiziell nicht genannt. Nach bisherigen Angaben will Facebook mit den Aktien rund fünf Milliarden Dollar erlösen. Das wäre der bisher größte Börsengang eines Internet-Unternehmens. Der Wert des gesamten Unternehmens wird auf 75 bis 100 Milliarden Dollar geschätzt. Hartnäckig halten sich Spekulationen, dass Facebook die Einnahmen auch auf zehn Milliarden Dollar steigen könnte.

Die jüngst veröffentlichten Facebook-Zahlen zum ersten Quartal zeigten, dass die Nutzerzahl weiter schnell ansteigt und 900 Millionen erreicht hat. Allerdings wachsen die Umsätze nicht mehr so schnell wie früher.