Video-Streamingdienste passen Datenraten an
Berlin (dpa/tmn) - Manch einer will einen Video-Streamingdienst abonnieren, fürchtet aber, dass sein Internetanschluss nicht schnell genug ist. Diese Sorge ist unbegründet.
„Alle Streamingdienste stellen ihre Bildqualität nach der verfügbaren Internet-Bandbreite ein“, berichtet das Fachmagazin „Video“ (Ausgabe 8/15). An einem langsameren Anschluss gibt es also trotzdem etwas zu sehen, allerdings wegen der abgesenkten Datenrate in geringerer Qualität. Eine Ausnahme stellt den Angaben zufolge Apples iTunes mit einer fixen Datenrate vor.
Um einordnen zu können, ob man die angebotenen Filme und Videos auch in HD- oder sogar UHD-Qualität - die aber derzeit nur Netflix und Amazon bieten - streamen kann, muss man die Geschwindigkeit seines Internetanschlusses mit den HD- und UHD-Datenraten der Anbieter abgleichen. Amazon Instant Video streamt laut den Experten HD-Material mit bis zu 15 Megabit pro Sekunde (Mbps) und UHD-Material sogar mit mehr als 20 Mbps. Ohne einen VDSL-Anschluss ist also zumindest bei diesem Anbieter UHD-Qualität nicht zu haben.
Effizienter überträgt „Video“ zufolge Netflix mit etwa 15 Mbps für UHD- beziehungsweise etwa 6 Mbps für HD-Filme. 6 Mbps ist in etwa auch die Bandbreitengröße, die Maxdome und Apple iTunes für HD-Material beanspruchen. Bei Apple erfolgt der Abruf von HD-Material allerdings über die Streamingbox Apple TV, die auch als Pufferspeicher arbeitet, was bei langsameren Anschlüssen auch einmal dazu führen kann, dass der Film stockt, wenn der Speicher leergelaufen ist. Im Vergleich zu Netflix, Maxdome und Apple kommt Watchever bei HD-Filmen und Videos mit einem Sechstel der Daten aus, nämlich mit nur etwa 1 Mbps.