Vor Reisen in exotische Länder Handy und Provider prüfen
Hannover (dpa/tmn) - Urlauber sollten sich schon vor der Reise in ferne Länder informieren, ob sie von dort nach Hause telefonieren können. Denn das Telefonieren aus dem Ausland, Roaming genannt, ist nicht in allen Ländern möglich.
Voraussetzung für das Roaming ist, dass der Handyprovider dort Partner hat, deren Netz genutzt werden kann, erklärt Bettina Seute vom Telekommunikationsportal „Teltarif.de“. Je nach Land und Anbieter kann es auch passieren, dass man Telefonate nur annehmen oder ausschließlich SMS verschicken und empfangen kann. Informationen über ihre Partner in anderen Ländern veröffentlichen die Provider auf Preislisten im Internet.
Inzwischen gebe es aber nur noch weniger Länder, aus denen nicht telefoniert werden kann, sagt Seute: „Der normale Urlauber ist von diesem Problem fast nicht mehr betroffen. Außer, er besucht ein sehr exotisches Land.“ Stehen Reisende im Ausland trotzdem ohne Handynetz da, rät die Expertin zum Kauf einer Prepaidkarte vor Ort. Das Mobiltelefon darf dann allerdings keine SIM-Sperre haben. Wer öfter oder über einen längeren Zeitraum in ein bestimmtes Land reist, kann auch über einen Wechsel zu einem anderen Provider nachdenken.
Bei Fernreisen müssen Urlauber aber nicht nur auf ihren Provider achten: Auch das Handy muss mit dem Mobilfunknetz vor Ort zurechtkommen. Tut es das nicht, hilft auch eine neue SIM-Karte nicht weiter. Handys, die die Frequenzbänder GSM 900 und GSM 1800 nutzen, heißen Dualband-Geräte und funktionieren in Europa und vielen Ländern Afrikas und Asiens. Tri- oder Quadband-Handys unterstützen auch die Frequenzbänder GSM 850 und 1900, die vor allem in den USA und anderen amerikanischen Ländern verwendet werden.
Gelingt der Anruf zu Hause trotzdem nicht, kann das auch an einer Bonitätsprüfung liegen: „Ist der Kunde neu bei einem Anbieter, sperrt der manchmal das Roaming“, sagt Seute. Im Urlaub telefonieren kann man dann erst, wenn die Kreditwürdigkeit geprüft wurde.