Webseite informiert über Rohstoffe im Handy
Düsseldorf (dpa/tmn) - Beim Bau von Smartphones kommen zahlreiche seltene und wertvolle Metalle zum Einsatz. Welche das genau sind, können Internetnutzer auf einer Webseite der Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen herausfinden.
Unter www.vz-nrw.de/rohstofftool wird detailliert beschrieben, welche Metalle in modernen Mobiltelefonen stecken und wo sie abgebaut werden. Die Verbraucherschützer wollen mit der Webseite zu einem bewussteren Umgang mit Handy und Smartphone aufrufen.
Denn die für die Herstellung benötigten Metalle werden den Angaben nach häufig unter menschenunwürdigen oder umweltschädlichen Bedingungen gewonnen. So erfährt der Besucher der Webseite zum Beispiel, dass Arbeiter in China beim Abbau sogenannter Seltener Erden oft unzureichend vor Schadstoffen geschützt sind, bis zu 60 Stunden pro Woche arbeiten müssen und sehr schlecht bezahlt werden. Und im Kongo gefährdet der Abbau von Coltan, das in Transistoren von Mobiltelefonen steckt, unter anderem den Lebensraum der letzten Flachlandgorillas.
Auf der Seite www.vz-nrw.de/handyrohstoffe erhält der Verbraucher außerdem Tipps, was er dagegen diese Form der Ausbeutung tun kann. Die Experten empfehlen zum Beispiel, nicht alle ein oder zwei Jahre ein neues Smartphone anzuschaffen, sondern das alte Modell lieber zu reparieren und weiterzunutzen. Häufig ist zum Beispiel nicht das ganze Gerät, sondern nur der Akku kaputt. Am besten achtet man daher schon beim Kauf darauf, dass sich die Handybatterie problemlos austauschen lässt. Und wer von seinem Provider ein neues Gerät angeboten bekommt, obwohl das alte noch funktioniert, sollte sich erkundigen, ob er stattdessen auch eine Gutschrift bekommen kann.