Wechselkurs und Mehrwertsteuer - Apple-Apps werden teurer
Berlin (dpa/tmn) - Die Preise für iPhone- und Mac-Apps steigen im Schnitt um rund zehn Prozent. Apple begründet das mit veränderten Steuerrichtlinien und den Wechselkursen zwischen europäischen Währungen und dem US-Dollar.
Besitzer von iOS-Geräten und Mac-Computern müssen in Zukunft etwas mehr Geld für Apps ausgeben. Apple hat auch in den deutschen Appstores für iPhones, iPads und Mac-Computer die Preise angehoben. Dabei wurde die komplette Preistabelle verändert. Statt 89 Cent kosten die Programme der kleinsten Preisklasse nun 99 Cent, Apps für vormals 1,79 Euro liegen nun bei 1,99 Euro. In den höheren Preisstufen wird bis zu ein Euro mehr pro App fällig. Besonders hart trifft es Käufer von Apps jenseits der 50 Euro. Hier zeigt sich der Unterschied mit Preissprüngen zwischen 5 und bis zu 100 Euro für hochpreisige Profi-Apps besonders deutlich.
Nach Angaben eines Apple-Sprechers ist eine neue Mehrwertsteuerrichtlinie in der Europäischen Union ein Grund für die Erhöhung. Käufer digitaler Produkte zahlen nämlich nicht mehr den Mehrwertsteuersatz des Landes, in dem der Händler sitzt, sondern den Steuersatz des Heimatlandes. Apples europäische Niederlassung hat ihren Sitz in Luxemburg. In einigen Fällen ergeben sich dadurch deutliche Preisunterschiede.
Als weiteren Grund für den Preisanstieg nennt das Unternehmen die Wechselkurse zwischen dem Euro, anderen europäischen Währungen und dem US-Dollar, denen man Rechnung tragen wolle. Die neuen Europreise für Apps entsprechen nun in etwa einer Eins-zu-eins-Umrechung der Dollarpreise im US-Appstore. Damit gleicht Apple auch bei den Apps seine Preispolitik für europäische Verbraucher an. Auch bei vielen Hardwareprodukten wird beim Europreis das Dollarzeichen lediglich durch ein Eurozeichen ersetzt.