„xkcd“: Sarkasmus, Mathematik und Witz in einem Webcomic
Berlin (dpa) - Die Netzgemeinde der Naturwissenschaftler hat ihren ganz eigenen Humor entwickelt. Der US-Physiker Randall Munroe gibt mit seinen Webcomics auf Xkcd.com einen unterhaltsamen Einblick in diese Welt.
Er erklärt dabei ganz nebenbei und sehr anschaulich naturwissenschaftliche Phänomene und mathematische Probleme.
Beim Humor der Naturwissenschaftler kommen in den englischsprachigen Comics aber auch aktuelles Tagesgeschehen oder Zwischenmenschliches nicht zu kurz. Der Stil ist dabei recht simpel: Strichmännchen, Linien, nur selten gibt es wirklich detaillierte Zeichnungen oder komplexe Infografiken. Das laute Lachen kommt einem beim Betrachten der Comicstrips selten, eher ein nachhaltiges Schmunzeln - etwa dann, wenn der Protagonist das Zauberschwert Excalibur aus dem Stein zieht, es dann aber wieder zurückschiebt und geht, nachdem er den Wikipediaeintrag über England gelesen hat. Kein Interesse am Thron.
Manchmal erschließen sich die Comics nicht auf den ersten Blick. Schließlich kann ja auch nicht jeder promovierter Naturwissenschaftler sein. Da hilft es, die Maus kurz über dem jeweiligen Comic stehen zu lassen. Gemeinsam mit dem erscheinenden Alt-Text wird dann alles klar. Und mehr noch: Manche Comics werden durch die versteckte Botschaft noch lustiger.
Man muss „xkcd“ nicht jeden Tag besuchen. In der Regel gibt es drei neue Comics pro Woche. Definitiv auch lesenswert ist die Unterrubrik „What If?“. Hier widmet sich Munroe auf unterhaltsame Art ganz alltäglichen Fragen. Etwa: „Was würde passieren, wenn ich mit einer Geschwindigkeit von 30 Zentimetern pro Sekunde senkrecht nach unten graben würde? Was würde mich zuerst töten?“ Die Antwort ist ziemlich überraschend.
Teile von „xkcd“ sind mittlerweile auch in gedruckter Form erschienen, auch auf Deutsch gibt es einige Folgen der „What If?“-Reihe zu lesen. Seit dem Ende seines Jobs als Robotikspezialist für die US-Weltraumbehörde Nasa lebt Munroe von seiner Arbeit als Webcomiczeichner.