Ech häb et joot, mech jieeht et prima

Elisabeth Geczi verbringt ihren Lebensabend zufrieden im Heim.

Elisabeth Geczi wohnt im Caritas-Altenheim St. Josef an der Tannenstraße.

Foto: Jochmann, Dirk (dj)

Reinhard Strüven vom Caritas-Altenheim St. Josef an der Tannenstraße staunt über Elisabeth Geczi: Sie wurde im Jahr 1936 an der Geldernsche Straße in Krefeld geboren, kann aber auch in ihrem hohen Alter noch ein vielstrophiges Mundartgedicht auswendig vortragen.

Seit November 2017 lebt sie im Caritas-Heim. „Ich fühle mich hier rundum wohl. Das Josefshaus hat mir auf Anhieb gefallen, hier möchte ich meinen Lebensabend verbringen.“

Die Seniorin ging in Linn auf die Schule am Danziger Platz, war zweimal verheiratet und hat zuletzt an der Philadelphiastraße gewohnt. Sie war zeitlebens im Pflegebereich tätig. Das Josefshaus kannte sie schon, als es noch Krankenhaus war. Vor mehr als 60 Jahren hatte Elisabeth Geczi, als sie noch auf den Geburtsnamen Schmitz hörte, eine zeitlang bei den Kölner Augustinerinnen hospitiert. Diese schickten die junge Frau in das von ihnen betreute Krefelder Haus. Hier wie auch später im Hotel Krefelder Hof war sie tätig. „Immer für andere, immer als Betreuung Hilfebedürftiger.“

Im Josefshaus traf sie nach 50 Jahren ihre Freundin Irmgard wieder. Beide stellten fest, dass es sich hier im Heim gut leben lässt. Sie gingen gerne gemeinsam zum Klönen in die Mittwochs-Abendgruppe und hatten sich immer viel zu erzählen. Die Freundin ist mittlerweile leider verstorben.

Elisabeth Geczi liebt ganz besonders das Krefelder Platt. Das bekannte vielstrophige Gedicht „Famillisch Stömpkes“ trägt sie gerne auswendig vor.

Sie handarbeitet, hält Kontakt zu ihrer jüngeren Schwester, die an der Inrather Straße wohnt, und nimmt im Rollstuhl an den Aktivitäten des Heims teil. An den Besuch des Krefelder Weihnachtsmarktes erinnert sie sich noch gern. Wenn es mal schwer wird, hält sie Zwiesprache mit ihrer großen Puppe Hulda, die ihre Mutter ihr schenkte. Aber schnell vertreibt sie die trüben Gedanken und meint fröhlich: „Ech häb et joot, mech jieeht et prima!“