33-jähriger Wuppertaler muss Geldstrafe zahlen Flüchtlinge über die Grenze geschleust
Im Jahr 2015 – als viele Flüchtlinge gleichzeitig versuchten, nach Deutschland zu kommen – soll ein heute 33-Jähriger aus Wuppertal ihre verzweifelte Situation ausgenutzt haben, um sich zu bereichern.
Zusammen mit anderen Tätern habe er Menschen aus dem Ausland, insbesondere aus Syrien, gegen Bezahlung nach Deutschland geschleust, wirft ihm die Staatsanwaltschaft vor. Mindestens 21 050 Euro soll er dadurch eingenommen haben.
Weil die Flüchtlinge nicht die benötigten Ausweis- und Einreisedokumente für Deutschland hatten, werden dem Wuppertaler Verstöße gegen das Aufenthaltsgesetz vorgeworfen. In fünf Fällen soll er Personen zum Beispiel mit einem Wohnmobil über die Grenze von Ungarn nach Deutschland gebracht haben, beziehungsweise andere Täter mit solchen Fahrten beauftragt haben. Drei der Fälle: Im Juli 2015 sollen es neun Flüchtlinge gewesen sein, dann elf Personen ab Budapest, darunter drei Kinder. Im August sollen mit einem normalen Auto acht Personen befördert worden sein, darunter fünf Kinder, davon zwei im Kofferraum. Mehrfall sollen die Fahrten durch Kontrollen von Behörden aufgehalten worden sein. Sie sollen bis September 2015 stattgefunden haben.
Der erste Termin am Wuppertaler Amtsgericht war Anfang Februar ausgefallen. Ein Schöffe war nicht rechtzeitig eingeladen worden. Ursprünglich waren drei Verhandlungstermine geplant. Doch nach wenigen Minuten im Gerichtssaal konnte die Richterin die Akte schließen. Seit dem ausgefallenen Termin habe man sich auf einen Strafbefehl geeinigt. Der 33-jährige Wuppertaler, der als Paketzusteller arbeitet, muss eine Geldstrafe zahlen: insgesamt 4500 Euro (180 Tagessätze zu je 25 Euro). pal