Sedansberg. Führung über den jüdischen Friedhof
Sedansberg. · Die Begegnungsstätte Alte Synagoge lädt für Dienstag, 9. Juli, 18 Uhr, zu einer Führung über den jüdischen Friedhof an der Hugostraße ein. Unter dem Titel „Gestorben im guten Namen“ führt Christine Hartung über den Begräbnisplatz, der mit seiner mehr als hundertjährigen Geschichte immer noch ein sichtbares Spiegelbild der wechselvollen jüdischen Geschichte im Wuppertal ist.
Nachdem die Barmer Juden sich im April 1894 von der „Synagogengemeinde Barmen-Elberfeld“ getrennt und eine eigene Gemeinde gegründet hatten, erwarben sie noch im selben Jahr ein Grundstück an der Scheurenstraße für eine Synagoge und ein weiteres an der Hugostraße für einen eigenen Friedhof. Das erste Begräbnis fand im April 1895 statt. Heute gibt es auf diesem nun ruhenden Friedhof 234 Grabsteine, darunter das des Rabbiners Dr. Victor Grabowski und das des Kaufmanns und Vorstehers Hermann Wahl. Im November 1938 zündeten fanatische Nationalsozialisten die Friedhofskapelle an und stahlen den goldenen Davidstern vom Dach. Während des Krieges wurden 21 sowjetische Zwangsarbeiter hier bestattet – erst nach dem Krieg bekamen sie auch Steine. 1992 schändeten zwei Jugendliche diesen Friedhof, was zu großer Bestürzung führte. Red