Antrag für Kitas und Schulen in Kempen Grüne plädieren erneut für Luftfilter in Schulen

Kempen · Die Grünen in Kempen wollen die Stadtverwaltung prüfen lassen, ob für die Kitas und Schulen in der Stadt nicht doch Luftfilter angeschafft werden können. Die Stadt setzt derzeit auf CO2-Messgeräte.

Grünen-Fraktionsvorsitzender Joachim Straeten setzt sich mit seiner Fraktion für die Anschaffung von Luftfiltern ein.

Foto: Grüne

(biro) Die Grünen in Kempen wollen einen erneuten Vorstoß wagen, um Schulen und Kitas doch noch mit Luftfiltern auszustatten. 2020 hatten CDU und Freie Wähler bereits die Frage aufgeworfen, ob man mobile Raumlüfter für Schulen und Kitas anschaffen könnte, der Rat beschloss dann aber einstimmig, das nicht zu tun. Grund: In den Schulen und Kitas gibt es keine Räume, die nicht genügend gelüftet werden können. Und nach den Empfehlungen der Innenraumlufthygiene-Kommission (IRK) des Umweltbundesamts kommt der Einsatz mobiler Raumluftreiniger erst dann in Betracht, wenn es nicht möglich sein sollte, für ein regelmäßiges, intensives Lüften über Fenster oder Lüftungsanlagen zu sorgen, hatte die Stadtverwaltung damals erklärt.

Damit die Kinder allerdings möglichst wenig frieren, wenn die Fenster aufgerissen werden, hatte die Stadt CO2-Messgeräte angeschafft, die anzeigen, wann gelüftet werden muss. Schuldezernent Bennet Gielen versprach der Politik damals aber, am Ball zu bleiben: Sollte sich an den Empfehlungen des Umweltbundesamtes etwas ändern, hätte man eine neue Ausgangslage.

Die Grünen wollen das Thema nun erneut angehen und die Verwaltung prüfen lassen, ob man Luftfiltergeräte anschaffen könnte und was das kosten würde. Günstige Alternative könnte eine vom Max-Planck-Institut entwickelte Fensterlüftung sein, die durch Ventilatoren unterstützt wird und so Aerosole abtransportieren soll. Der Antrag soll im Haupt- und Finanzausschuss Ende März behandelt werden. Die Stadt wolle beides prüfen, kündigte Schuldezernent Gielen am Dienstag an, gab aber auch zu bedenken, dass Luftfilter die Fensterlüftung nicht ersetzten, „die Schüler müssten also weiter frieren, auch wenn wir die Filter hätten.“ Deshalb habe die Stadt die CO2-Messgeräte angeschafft, so dass in den Klassenräumen nur dann gelüftet werden müsse, wenn das Gerät darauf hinweise. „Dadurch werden die Lüftungsintervalle kurz gehalten, damit es in den Räumen möglichst warm bleibt“, so Gielen.

(biro)