Beim Corona-Schutz können CO2-Melder helfen. Neue Geräte im Test Kleine Helfer für gesunde Luft

BRLIN · (tmn). Bei der Bekämpfung von Corona-Infektionen ist das häufige Lüften von Räumen wichtig – und dabei können CO2-Melder helfen. Die Stiftung Warentest hat elf von 15 Geräten die Note „gut“ gegeben.

Lüften hilft, die Übertragung von Coronaviren zu verringern. Aber: Wie oft muss man an kalten Tagen eigentlich lüften?

Foto: dpa-tmn/Christin Klose

Die CO2-Melder zeigen an, wann Luft in einem Raum einen bestimmten Gehalt von Kohlendioxid (CO2) enthält. Wir atmen das Gas aus – und darüber gelangen auch Aerosole aus unseren Lungen mit in den Raum. Diese können die Viren transportieren. Die CO2-Melder sind damit gerade an kalten Wintertagen, wenn zu häufiges Lüften unangenehm wird, ein Indikator, wann man die Fenster spätestens aufmachen sollte.

Das ist in normalen Zeiten mit Blick rein auf das Wohnklima bei einem Wert ab über 1000 ppm (Teile pro Million) allmählich der Fall, spätestens bei 1400 ppm sollte gelüftet werden. Während der Pandemie sollte man aber besser schon ab 800 ppm für Luftaustausch sorgen, so die Stiftung Warentest mit Verweis auf den Experten Konstantinos Stergiaropoulos, Professor für Heiz- und Raumlufttechnik an der Universität Stuttgart. Hier liegt das Manko der getesteten Geräte: Die Schwellenwerte sind nicht bei allen Geräten verstellbar. Das bedeutet, die Geräte springen erst ab dem Bereich von 1000 ppm auf die Warnfarbe Gelb und noch später auf Rot. Die Mehrheit der getesteten Geräte zeigt im Display aber zusätzlich die Messwerte an, auf die man bewusst achten kann. Allerdings waren die Tester mit den Anzeigen und Warnfarben auch nicht immer zufrieden: Nicht alle CO2-Ampeln und -Messgeräte zeigen bei einer CO2-Konzentration von 1400 ppm im Raum Rot, sondern reagieren erst später, so die Zeitschrift „test“ (Ausgabe 2/2022).

Testsieger sind bei den Geräten mit Ampel und einem zusätzlichen Display mit Messanzeige das Luftqualitätsmessgerät Safe von Hama (Note 1,8), AirCO2ntrol 5000 von TFA Dostmann (1,8), Voltcraft Co-60 von Conrad (1,9), RM 100 von Ebro (1,9), AIR2COLOR PRO von Renz (1,9), PCE-RCM 16 von PCE (2,2) und CL 11 von Rotronic (2,2) sowie das smarte Messgerät View Plus von Airthings (1,9). Bei den Ampeln ohne Display lagen das Modell Caru von Air (Note 1,6), aeromio von AddAid (1,8) und CO2-Ampel von LuftLicht (2,2) vorn.