Hoher Besuch bei den Skating Bears

Staatssekretärin Andrea Milz gibt in der Horkesgath-Arena Tipps zur Sportförderung.

Staatssekretärin Andrea Milz (blaues Shirt) sah sich das Training der Skating Bears an.

Foto: Jochmann, Dirk (dj)

Wenn eine Staatssekretärin zu Besuch kommt, erwartet man oft den Auftritt einer Entourage. Schwarze Anzüge, Krawatten, noble Schuhe. Dementsprechend überrascht waren die Zuschauer und Vereinsverantwortlichen der Skating Bears, als sie Andrea Milz in dieser Woche in der Horkesgath-Arena, der großen Sporthalle, am Schulzentrum, in Empfang nehmen durften. Milz kam nur in Begleitung der Krefelder CDU-Landtagsabgeordneten Britta Oellers. Von staatsmännischem Auftreten keine Spur.

An der Bande, die der Skaterhockeyverein für Trainingseinheiten und Spiele in der Halle jedes Mal wieder aufbauen muss, beobachtet sie die Übungen der jüngsten Skating Bears unter Anleitung von Trainerin Silke Höpken. „Mir ist es wichtig, die gesamte Sportlandschaft in NRW zu sehen“, sagt Milz, die als Staatssekretärin für Sport und Ehrenamt am Donnerstag den gesamten Tag über Krefelder Vereine (SC Bayer und CRC) und den Stadtsportbund besucht hat, bevor sie auch den größten Skaterhockey-Verein der Stadt besucht (419 Mitglieder).

320 Zuschauer sind hier bei Spitzenspielen der 1. Seniorenmannschaft, teilt der Vorstand des Vereins in Person von Joachim Zillen mit. Die Leistungen des aktuellen Tabellendritten der Skaterhockey-Bundesliga findet Milz bemerkenswert. Noch viel mehr Lob gibt es von ihr hingegen für das ehrenamtliche und soziale Engagement des Vereins, der auch Kindern aus sozial schwachen Familien den Zugang zu dem nicht immer günstigen Sport ermöglicht. „700 Euro kostet eine vollständige Ausrüstung“, sagt Burkhard Becker, Pressesprecher des Vereins. „Das habe ich an meinem Krefeld-Tag am meisten zu schätzen gelernt, hier leisten unheimlich viele Menschen wertvolle Arbeit“, befindet Milz.

Dezernent Markus Schön
plant mit Sport-Koordinator

Die Sorgen der Vereine seien laut der Staatssekretärin häufig die gleichen. „Viele benötigen Zuwendungen, weil die Kosten für Anlagen und den Spielbetrieb immer mehr werden.“ Udo Diem, 2. Vorsitzender der Bears, kann ein Lied davon singen. Stolz zeigen die Vereinsmitglieder die neue Kaffeeküche in der Halle. „Das mussten wir aus eigenen Mitteln stemmen, es gibt kaum finanzielle Hilfen von der Stadt für Vereine, die eben keine städtische Anlage gemietet haben“, sagt Diem. Milz gibt Einblick in die Förderprogramme des Landessportbundes, verspricht unkomplizierte Hilfe.

In diese Kerbe schlug auch der Krefelder Sportdezernent Markus Schön, der bereits beim Besuch der Staatssekretärin beim Stadtsportbund teilgenommen hatte. „Wir als Sportverwaltung für den kommenden Stellenplan eine Stelle angemeldet, die als zentraler Ansprechpartner für alle Krefelder Sportvereine fungieren soll.“