St.Tönis. Klappertüüt-Orden 1 an die Stadt

St.Tönis. · Ehrungs-Premiere: Die Verwaltung erhielt von der St. Töniser Prinzengarde eine neu geschaffene Auszeichnung.

Die Prinzengarde um Christian Klupsch (l.) und Udo van der Vight (r.) zeichnete die Verwaltung aus: (v.l.) Thomas Goßen, Ralf Jeromin, Tim Eikelberg und Helene Rothenberger.

Foto: Lübke, Kurt (kul)

Thomas Zachau, Ehrenvorsitzender der Prinzengarde St.Tönis, ließ zur Halbzeit der Gala die Katze aus dem Sack. Um kurz nach 22 Uhr wurde am Samstag im gut gefüllten Forum Corneliusfeld verkündet, wer den ersten Klappertüütorden erhält. In seiner Laudatio nannte Zachau die vielen Wirkungskräfte, die meist nicht sichtbar sind, aber dennoch Spuren hinterlassen.

Und leitete über an die Karnevalszüge in der Stadt. Die organisiert, vorbereitet und genehmigt werden müssen. Erinnerte an die Hilfskräfte entlang des Zugweges (Feuerwehr, DRK, TKK und THW nannte er direkt). Kam über steigende Sicherheitsanforderungen aber schnell zur eigentlich zu Ehrenden: der Stadtverwaltung. Die, laut Garde, mit ihrer Arbeit und Unterstützung insbesondere den Zug überhaupt erst ermöglicht.

Für die Prinzengarde Grund genug, ihr den ersten Klappertüütorden zu verleihen. Neben dem Chef der Verwaltung, Bürgermeister Thomas Goßen, kamen auch Helene Rothenberger, Tim Eikelberg und Ralf Jeromin auf die Bühne, um die Urkunde in Empfang zu nehmen. Goßen versprach, die Urkunde gut sichtbar im Eingangsbereich des Verwaltungsgebäudes aufzuhängen.

Rund um diese Verleihung, deren Preisträger doch für das Publikum eine kleine Überraschung war, hatte die Prinzengarde über drei Stunden Programm zusammengestellt. Durch das der Vorsitzende Christan Klupsch und der Kommandeur Udo van de Vight führten. Mit Stimmungsliedern ließ HaPa Jonen das erste Eis schmilzen, bevor alle Karnevalsvereine der Stadt auf die Bühne zogen: Ein tolles Bild, das sich den Zuschauern im Saal und auf der Empore bot, als über 70 Uniformiere zu Klängen der Prinzengarde und der Treuen Husaren aufzogen.

Mit dabei natürlich die närrischer Regentin der Session, Lisa-Sophie I. mit Gefolge. Die ihren Karnevalsblues zum Besten geben durfte und das Publikum rockte. Thorsten Bär von der Waterkant startete einen Angriff auf die Lachmuskeln, brauchte aber etwas, bis dieser zündete. Als er mit seinen Promi-Imitationen startete, hatte er Publikum und Aufmerksamkeit auf seiner Seite und wurde nicht ohne Zugabe und einem dreifachen „Hummel mors mors“ von er Bühne gelassen. Wie auch die Gardegirls der Rheydter Prinzengarde nach ihrer tollen Tanzdarbietung und einer kurzen Verschnaufpause noch eine Zugabe bringen mussten.

„Jetzt wird es Ernst“ meinte Christian Klupsch nach der Preisverleihung, um die Bühne freizugeben für eine Koch-Kellner-Show von Holliewald. Was dahinter steckte, merkte das Publikum sehr schnell. Aus einer eher langweiligen Geschichte (Koch Heinz Rüdiger wollte mit dem unerfahrenen Rudi als Kellner ein Hotel eröffnen) entwickelte sich rasend schnell eine atemberaubende Akkrobatikshow, bei der dem Publikum immer dann der Atem stockte, wenn Rudi auf dem Einrad scheinbar ins Publikum zu fallen schien.

Unter den Gästen auf der Bühne konnte die Garde auch die Freunde der Willicher Prinzengarde begrüßen, die ihrerseits zu einen Teil zu einem gelungenen Abend hinzufügte.

Noch einmal zum neuen Orden: Die Idee dazu kam aus den Reihen der Prinzengarde. Deren Vorstand legt fest, wer ausgezeichnet wird. Es können Einzelpersonen, Organisationen und auch Vereine geehrt werden, die nicht unbedingt direkt mit dem Karneval in Verbindung gebracht werden.