3000 Fans feiern Kultautor George R.R. Martin in Hamburg

Hamburg (dpa) - Seine Bücher sind Kult, die TV-Serie machte ihn zum Star: 3000 Fans sind am Sonntagabend ins Kongresszentrum in Hamburg gekommen, um den Fantasy-Schriftsteller George R.R. Martin (66) zu erleben.

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Bei seinem einzigen Deutschlandauftritt wurde der Autor der Fantasy-Bücher „Das Lied von Eis und Feuer“, die die Vorlage für die TV-Erfolgsserie „Game of Thrones“ liefert, von den Fans mit lautem Applaus und Jubelrufen gefeiert.

Zu Beginn ließ sich Martin - im traditionellen Look mit Schirmmütze, Weste und Hosenträger - vom ARD-Literaturkritiker Denis Scheck („druckfrisch“) zu Werk und Leben interviewen. So schilderte Martin, wie er als Kind in ärmlichen Verhältnissen in Bayonne, New Jersey, aufwuchs und erst Comics und dann Science-Fiction verschlang, um in andere Welten einzutauchen.

Allerdings habe sich die Zukunft, die damals beschrieben wurde, nie so eingestellt. Er sei heute in der falschen Zukunft, bekannte Martin, der angeblich noch immer auf einem uralten Rechner seine Romane schreibt. Er habe nicht die Zukunft mit Internet und Terrorismus gewollt, er habe sich die Zukunft mit einer geeinten Menschheit und Kolonien auf dem Mars erhofft. Die Frage, warum so viele Drachen in seinen Büchern vorkommen, beantwortete er knapp: „Drachen sind cool.“

Zum Schluss der Veranstaltung im Rahmen des Harbour Front Literaturfestivals kam schließlich das, worauf seine Fans die ganze Zeit gehofft hatten: Martin las ein Kapitel aus dem noch unveröffentlichten sechsten Band der „Eis und Feuer“-Serie „The Winds of Winter“.