Amos Oz hat noch Hoffnung auf Ende des Nahostkonflikts

Hannover (dpa) - Der israelische Schriftsteller Amos Oz (75) hat die Hoffnung auf ein Ende des Nahostkonflikts nicht aufgegeben.

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„Europa legte bis zur heutigen Koexistenz 2000 Jahre voller Massaker und Kriege zurück. Im Nahen Osten dauert der Prozess zu lange. Aber wir, Juden und Araber, werden schneller sein als die Europäer“, sagte er der „Hannoverschen Allgemeinen Zeitung“ (Mittwochausgabe).

Auf der Leipziger Buchmesse wird der Autor („Eine Geschichte von Liebe und Finsternis“) in der kommenden Woche seinen neuen Roman „Judas“ vorstellen, in dem es um die biblische Figur des Jesus-Verräters geht. Er selbst sei wie Judas immer wieder Verräter genannt worden, sagte Oz, der die israelische Friedensbewegung Schalom Achschaw (Frieden Jetzt) mitbegründet hat. „Angefangen damit, dass ich mich als Neunjähriger in Jerusalem mit einem britischen Mandatspolizisten anfreundete, statt wie meine Freunde Steine auf ihn zu werfen. Ich habe ihm Hebräisch beigebracht und er mir Englisch.“