Autoren diskutieren „Arabischen Frühling“
Frankfurt/Main (dpa) - Arabische Schriftsteller zu Gast im Literaturhaus Frankfurt: Bei den Arabischen Literaturtagen (20., 21. Januar) diskutieren Autoren aus dem Maghreb und dem Nahen Osten unter dem Motto „Aufbruch in die Freiheit?
“ über die Revolution und ihre Folgen.
„Die Literatur ist der Seismograph für die Entwicklungen in der arabischen Welt“, sagte Anita Djafari, Geschäftsleiterin des veranstaltenden Vereins litprom. Im Mittelpunkt der Literaturtage stehen sogenannte Werkstattgespräche, in denen die Autoren untereinander und mit dem Publikum debattieren wollen.
„Die arabische Literatur soll nicht in einer Nische bleiben“, beschreibt Djafari eine ihrer Erwartungen. Der Veranstaltungskurator Stephan Milich sagte, er wolle einen literarischen Dialog fördern, und dass die Autoren in ein intensives Gespräch miteinander kommen. Die Veranstaltung soll auch dazu anregen, mehr arabische Bücher zu lesen, sagte Milich.
Mit dabei ist auch der aktuelle Träger des Friedenspreises des Deutschen Buchhandels, der algerische Schriftsteller Boualem Sansal. Er erregte mit der Veröffentlichung seines Romans „Das Dorf des Deutschen“ im Jahr 2008 Aufsehen. Milich sei über die spontane Teilnahme aller angefragten Autoren überrascht gewesen: „Es ist alles dabei, was Rang und Namen hat.“ Noch unklar allerdings ist die Teilnahme der syrischen Autorin Rosa Yassin Hassan. Ihre Ausreise aus Syrien war zunächst noch nicht sicher.