Als Favoriten werden Teilnehmer gehandelt, die sich schon einen Namen gemacht haben: Jörg Albrecht (Bonn), Silke Scheuermann (Frankfurt), Fridolin Schley (München), Jochen Schmidt (Berlin), der mit "Meine wichtigsten Körperfunktionen" in diesem Sommer bereits seinen dritten Prosaband veröffentlicht.

Doch oft sind es diejenigen, die keiner auf seiner Liste hatte, die am Ende die Nase vorn haben. Der älteste Teilnehmer ist der 1955 geborene Kurt Österle aus Tübingen, der jüngste ist Martin Becker, der 1982 im Sauerland geboren ist und in Berlin wohnt. Jagoda Marinic lebt in Heidelberg und ist eine von diesmal nur vier Frauen. Peter Licht tritt fast inkognito an: kein Foto, kein Geburtsjahr. Er wurde von Iris Radisch vorgeschlagen, die zum letzten Mal die Jury leitet.

Die erste Frage dreht sich darum, ob man schreiben lernen kann. Die zweite Frage brachte in einer Diskussion um die Parallelen zwischen Vorlesungregeln der Gruppe 47 und Klagenfurt der 82-jährige Erzähler Dieter Wellershoff unlängst auf den Punkt: Die heute gedruckten und gelesenen jüngeren deutschsprachigen Autoren, seien Subventionsempfänger unzähliger Stiftungen. Ist das problematisch? Bleibt mit dem Nicht-Geförderten vielleicht Wesentliches auf der Strecke?

Fernsehen Alle 18 Lesungen von je 30 Minuten und die Preisverleihung am Sonntag, 1. Juli, um 11 Uhr, werden live auf 3sat übertragen.

Internet Über das Internet können die Zuschauer den Wettbewerb verfolgen und einen Publikumspreis vergeben: