„Erfolg wünsche ich keinem“

Heute feiert der Nobelpreisträger Gabriel García Márquez seinen 80. Geburtstag. Seinen größten Triumph hat er nie verwunden.

Buenos Aires/Bogotá. Ob es dem großen kolumbianischen Schriftsteller Gabriel García Márquez lieb ist oder nicht, in diesem Jahr kommen eine Menge runder Jubiläen auf ihn zu, bei denen alles noch einmal erzählt, gewürdigt und gewogen wird. Heute vor 80 Jahren wurde er in dem Ort Aracataca an der kolumbianischen Karibikküste geboren, seine erste Erzählung erschien vor 60 Jahren, vor 40 Jahren gelang ihm mit dem Roman "Hundert Jahre Einsamkeit" der literarische Durchbruch und vor 25 Jahren wurde ihm der Nobelpreis verliehen.

Wie und wo García Márquez, der überwiegend in Mexiko lebt, seinen Geburtstag feiert, ist unbekannt. Aber in seinem Geburtsort sind zahlreiche kulturelle und künstlerische Veranstaltungen geplant, in Cartagena de Indias stehen erst beim Filmfestival und dann beim IV. Internationalen Kongress der spanischen Sprache vom 26. bis 29. März Ehrungen "Gabos" auf dem Programm.

Geboren wurde García Márquez am 6. März 1927 in dem Dorf Aracataca. Nach der Schule begann er zunächst ein Jura-Studium, um dann eine Journalistenkarriere zu starten. Nach Reportagen und Filmkritiken veröffentlichte er schon 1955 mit "La hojarasca" (deutsch 1975, "Der Laubsturm") seinen ersten Roman. Als literarische Vorbilder galten ihm der Argentinier Jorge Luis Borges (1899-1986) und der Amerikaner William Faulkner (1897-1962).

Bekannteste Werke: "Der Oberst hat niemand, der ihm schreibt" (1961, deutsch 1976), "Chronik eines angekündigten Todes" (1981) und "Die Liebe in den Zeiten der Cholera" (1986, deutsch 1987).